Unser erstes Reiseziel für 2015 sollte unbedingt winterliches Flair verbreiten. Statt dem Sauerland ist unsere Wahl nun doch auf die Eifel gefallen; nicht zuletzt wegen der vielen tollen Berichte von Jana und Angelica, die uns schon lange Lust auf die Traumpfade Wanderwege gemacht haben.
Anfahrt und Wanderrichtung
Schon auf dem Weg von der Autobahn zum kleinen Wanderparkplatz in Arft werden wir winterlich gestimmt. Links und der rechts der Straße empfangen uns dick eingeschneite Kiefern und eine perfeke Winterlandschaft. Der kleine Parkplatz an der Wintersportanlage ist zur Mittagszeit bereits gut gefüllt. Auch wenn es bei dem vielen Schnee nicht direkt zu erkennen ist könnt ihr auch auf der gegenüberliegenden Seite parken.
Mit Blick auf das Höhenprofil der Wanderung haben wir für uns für die vorgeschlagene Wanderrichtung entschieden. Am Anfang ging es recht zügig bergab, dafür im weiteren Verlauf langsam wieder bergauf. Wenn das Tauwetter einsetzt empfehlen wir die Wanderung entgegen dem Uhrzeigersinn, sonst rutscht man wahrscheinlicht recht unkoordiniert den aufgeweichten Hügel hinunter.
Immer den Schlildern nach
Die Beschilderung der Traumpfade ist wirklich erstklassig, alle Weggabelungen sind gekennzeichnet und auch auf längeren geraden Abschnitten finden sich regelmäßige Markierungen an den Bäumen. Kaum zu glauben, aber es ist uns trotzdem passiert, dass wir kurz nach dem Start schon falsch abgebogen sind. Bei tiefem Schnee ist es nicht immer ganz leicht den Weg zu erkennen und so sind wir statt außen um den Raßberg herum ein ganzen Stück quer über den Berg gelaufen. Über eine recht steile und tief eingeschneite Abkürzung sind wir dann schnurstracks hinunter Richtung Nette gelaufen. Dadurch haben wir den Heidbüchel Ausblick verpasst, jedoch war unser kleiner Umweg auch ganz ansehnlich.
Von verschneiten Kiefern in den Mischwald
Hoch oben am Parkplatz stehen die Kieferndicht an dicht und dicker Schnee liegt auf den breiten Ästen. Weiter unten an der Nette ist der Weg bei Temperaturen um den Gefrierpunkt recht aufgeweicht und stellenweise ist von der weißen Winterpracht nicht mehr viel übrig. Wir überqueren den Fluss und folgen weiter dem Weg Richtung Schluchtental Selbachtal, der nun stetig berauf führt.
Im Zickzack Kurs geht es weiter hinauf in den Wald, der sich mehr und mehr lichtet und dann schließlich einen Panoramablick auf den Raßberg eröffnet. Vor uns liegt ein makelloser Schneeteppich, in der Ferne reihen sich sanft die Waldhügel aneinander und alles ist mit feinem Schnee puderzuckerartig überzogen. Einmaliges Winter Wonderland Feeling.
Über die Lichtung zur Schutzhütte
So ganz ohne Wald merken wir recht bald den kühlen Wind, denn wir laufen bei herrlichem Weitblick über einen Feldweg außerhalb des Waldes. Bei einer kleinen Schutzhütte legen wir auf der Hälfte des Weges eine Teepause ein. Der Panoramablick von hier oben ist einmalig. Kaum geht es weiter tanzen die ersten Schneeflocken vor uns vom Himmel herab. Nach einem kurzen Waldstück überqueren wir die Straße L10, die auch die Zufahrtsstraße zum Parkplatz ist. Unmittelbar danach folgen wir dem Weg scharf links in den Wald. Hier verzaubert uns der Blick links und rechts in die unberührten Büsche und Sträuche und vor uns fällt nach wie vor Flocke für Flocke vom Himmel. Entlang des Waldes führt der Weg leicht bergauf zur nächsten Anhöhe von der aus sich wieder wunderbare Panoramablicke ergeben.
Hinauf zur Menke Höhe
Der letzte Anstieg erfolgt kurz darauf zur Menke Höhe. Durch den recht dichten Schneefall ist der Blick dort oben nicht ganz so ergiebig wie vielleicht im Sommer, aber es lohnt sich allemal hier für einige Minuten zu verweilen. Von nun an geht es durch den Dr. Heinrich Menke Park nahezu ebenerdig zurück zum Parkplatz. Die L10 wird noch einmal überquert, danach führt der Weg mit einigen letzten Weitblicken in die Eifel zurück zum Ausgangspunkt.
Fakten zur Wanderung und unsere Route
Länge: 10,3 km
Höhenmeter: 289 m
Dauer: 3-4 Stunden (inkl. Teepause und zahlreicher Fotostops)
Die Wanderung eignet sich perfekt als Familienwanderung, da sich die Höhenmeter wunderbar auf die Gesamtstrecke verteilen. Das Höhenprofil ist moderat, lediglich wenige Stücke verlaufen ein wenig steil. Die Route unten zeigt unsere Wanderung mit dem kleinen Umweg über den Raßberg. Der eigentliche Bergheidenweg verläuft ein Stück südlicher Richtung Nettetal.
Habt ihr noch mehr Tipps für Winter-Wanderungen in der Eifel? Welchen der Traumpfade könnt ihr uns noch empfehlen? Wir sind ganz gespannt auf eure Tipps und freuen uns darauf in diesem Jahr noch den ein oder anderen Traumpfad zu erwandern.
Ach was für ein tolles Winter-Wonder-Land Ihr Lieben… Da wäre ich aber auch gern gewesen. Mit Schlitten am besten. Toll, dass man Eure Route so genau auf der Karte sehen kann.
Liebe Grüße,
Daniela
Für die Routen lassen wir immer Runtastic als App im Hintergrund mitlaufen und sehen hinterher wohin es uns verschlagen hat :-) Die Traumpfade App ist auch klasse, um zu sehen ob man noch auf dem richtigen Weg ist oder sich wie wir ein wenig verlaufen haben ;-) Und man hat praktischerweise alle anderen Traumpfade in der Umgebung direkt dabei :-)
Hallo,
erst jetzt habe ich diesen schönen Winterbericht über “unseren” Bergheidenweg gelesen. Da habt ihr euch aber ganz ordentlich “verfranzt” auf der Runde ;-)
Aber mal ehrlich – gerade dieser Bereich unterhalb des Heidbüchels ist auch wunderschön und wenn man an der richtigen Stelle (da wo der Wald nach links den Blick freigibt) mal schaut, da stehen unterhalb des Weges baumhohe Wacholderbüsche, die sonst nirgendwo so hoch stehen.
Jetzt im Herbst bietet der Bergheidenweg wieder komplett andere Eindrücke, jetzt wo das Heidekraut blüht. Vielleicht also nochmal einen Abstecher machen?! ;-)
Und wenn es mal etwas länger dauern darf…….seit diesem Jahr haben wir eine FeWo für Wanderer. ;-)
Einfach mal vorbeischauen und erkunden.
LG
Volker
Hallo Volker,
wir wollen im Herbst unbedingt noch einmal einen Traumpfad wandern. Mal sehen welcher es wird. Aber auch im nächsten Winter schauen wir noch einmal vorbei. Die Eifel hat da ja fast schon Schnee-Garantie :-) Danke für den Tipp zur Rast, vielleicht machen wir ja beim nächsten Mal ein ganzes Traumpfad-Wander-Wochenende daraus :-)
Viele Grüße,
Anke & Thorsten