Elternzeit Skandinavien Roadtrip Reise Familie Norwegen

Elternzeit Roadtrip auf die Lofoten | Unsere Route für 50 Tage Skandinavien

Im Sommer 2018 haben wir den bislang schönsten Roadtrip unseres Lebens unternommen: Mit unserer damals sechs Monate alten Minimoose ging es für 50 Tage nach Skandinavien.

Unser Ziel waren ganz vage die Lofoten. Mal schauen wie das Reisen mit Baby so klappt. Alle Unterkünfte waren kurzfristig stornierbar, sodass wir jederzeit hätten umkehren können wenn Irgendwas wäre. Dieses Irgendwas wurde uns hin und wieder kritisch prophezeit. “Was soll denn das kleine Kind in Norwegen?” “Warum tut ihr euch das an?”

Nun, wir wollen nicht zu viel vorweg nehmen. Aber wir haben nicht nur die Lofoten spielend erreicht, sondern die wirklich aufregendste und schönste Reise überhaupt erlebt. Ab den Lofoten haben wir einfach in den Tag gelebt. Wir hatten ja Zeit. Wir konnten hier eine Idee aufschnappen, dort noch einer Empfehlung folgen. Wir drei waren rund um die Uhr zusammen als Familie. Diese Mischung aus Liebe und Freiheit ist wohl das was uns bis heute mit tiefem Glück an diesen Roadtrip zurückdenken lässt.

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Hilfreiche Tipps für alles was wir für unsere Elternzeitreise mitgenommen haben, findest du hier in unserem Packlisten-Artikel.

Dänemark

Tag 1: Årø

Die erste Etappe unseres Elternzeit-Roadtrips startet ganz ruhig. Auf Årø, einer Insel im südfynischen Meer, scheint die Zeit still zu stehen. Ein paar Bauernhöfe, kleine Cafés und ganz viel Strand und weite Dünen erwartet uns. Wir wohnen auf einem kleinen Gutshof nur wenige Minuten vom Fähranleger entfernt. Von Årøsund auf dem Festland pendelt die Fähre nach Årø mehrmals täglich (Fahrzeit ca. 10 Minuten). Eine Reservierung ist nicht notwendig (und auch gar nicht möglich).

Route: Büsum – Årø: ca. 200 km
Unterkunft: Three Bedroom Holiday home Haderslev
Lesetipp: Inselhopping im südfynischen Meer

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 2: Als

In Soenderborg, der Hauptstadt der Insel Als, geht es heute schon fast quirlig zu. Im Gegensatz zum einsamen Eiland ist hier schon deutlich mehr los. Ein lohnenswerter Stadtrundgang startet und endet am Schloss Sonderborg und führt zu tollen Aussichtspunkten, durch schattenspendende Parks und zum Marktplatz mit allerlei guten Restaurants und Geschäften. Wir sind erst an Tag 2 unserer Roadtrips – beim Shopping ist Zurückhaltung angesagt.

Route: Årø – Als: ca. 130 km
Unterkunft: Bed & Breakfast Ronhave

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Tag 3: Ærø

In aller Früh geht es zum Fähranleger nach Fynshav und von dort mit der Fähre nach Ærø. Diese Fähre bitte unbedingt reservieren, denn hier herrscht in der Urlaubszeit reger Betrieb. Ærø ist zweifelsfrei die schönste der Insel, die wir hier gesehen haben. Die Hauptstadt Ærøskøbing ist herrlich gemütlich mit Kopfsteinpflastergassen, kleinen Häusern und hyggeligen Cafés. Im Süden der Insel reihen sich fröhlich bunte Badehäuser am Strand aneinander, im Inselinneren ist das Freilichtmuseum unbedingt einen Besuch wert. Ærø bringt Dich runter – hier hätten wir es noch lange aushalten können.

Route: Als – Ærø: ca. 70 km
Unterkunft: Pension Vestergade 44 (dieses B&B ist eines der besten, das wir je besucht haben. Eine wundervoll persönlich geführte Unterkunft mit fantastischem Frühstück!)
Lesetipp: 5 Tipps für Aero: Unsere hyggelige Lieblingsinsel in Dänemark

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Tag 4: Svendborg | Fünen

Mit der Fähre sind wir heute ca. 90 Minuten bis nach Svendborg übergesetzt. Die Stadt ist nett für einen Zwischenstop, einen gemütlichen Bummel am Hafen, ein großes Eis (aus frisch gebackenen noch warmen Waffeln), einen dänischen Hot Dog oder einen Abstecher zu Valedamars Schloss, etwa 15 Minuten außerhalb der Stadt.

So oder so: Tobt euch hier noch einmal aus, denn heute steht noch eine lange Etappe über die Autobahn an. Auf schnellstem Weg geht es an den nördlichsten Zipfel des Landes, nach Hirtshals. Dort legen wir morgen früh gen Norwegen ab. Ein Sonnenuntergang am Strand ist malerisch und stimmt uns ein auf das Abenteuer, das gefühlt morgen erst so richtig beginnt!

Route: Ærø – Hirtshals: ca. 400 km
Unterkunft: Munchs Badehotel

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Norwegen

Tag 5: Kristiansand

Mit der Fjordline setzen wir in gut zwei Stunden von Hirtshals nach Kristiansand über. Wie immer dauert das Ein- und Ausschiffen mit dem Auto am längsten, aber die Verbindung ist und bleibt der schnellste Weg nach Norwegen. Wir freuen uns auf Kristiansand. Die Stadt ist klein und gemütlich und ideal für einen gemütlichen Tag zum Ankommen. Alles lässt sich zu Fuß erkunden, also los geht’s zum Hafen zur besten und cremigsten Fischsuppe der Stadt, im Sjohuset Restaurant.

Von dort geht’s am Hafenbecken entlang Richtung der Cristianholm Festung und von da aus weiter zur Altstadt Posebyen. Die überwiegend weiß gestrichenen Holzhäuser mit gepflegten Vorgärten sind perfekt für einen gemütlichen Bummel.

Route: Hirtshals – Kristiansand: ca. 15 km
Unterkunft: Skandic Kristiansand Bystranda

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Tag 6: Lister Halbinsel

Versprochen: Südnorwegen wird unterschätzt. Von Kristiansand aus haben wir die Lista Halbinsel erkundet: Verwinkelte Straßen, wunderschöne kleine Orte wie Loshavn oder Farsund und ganz viel Fernsicht. Aufs Meer, auf strahlend weiße und rote Holzhäuser, auf Strände. Die Übernachtung war ein absolutes Highlight: Eine Nacht im Haus des Leuchtturmwärters. Mit dem Schlüssel zum Lista Leuchtturm hatten wir wann immer wir wollten Zutritt zum über 30 Meter hohen Leuchtturm.

Route: Kristiansand – Lista Leuchtturm: ca. 115 km
Unterkunft: Lista Leuchtturm
Lesetipp: Unser Tag auf der Halbinsel Lista

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Tag 7: Heddan Gard

Heute geht es zunächst nach Flekkefjord. Im letzten Jahr waren wir hier schon Kajak fahren, dieses Mal wird es wieder sportlich. Es geht mit dem Fahrrad auf die Schiene! Auf einer stillgelegten Bahntrasse kann man durch viele Tunnel und vorbei an vielen Aussichten mit einer Draisine, der Flekkefjordbanen, fahren.

Von Südnorwegens Küste ging es am Nachmittag schnurstracks nach Norden. Ins Hinterland. Dort wo irgendwann selbst in Norwegen das Handynetz etwas dünn wurde. Wir erreichen Heddan Gard, einen ehemaligen Bauernhof, der heute zwar noch bewirtschaftet wird, aber vor allem liebevoll eingerichtete Gästehäuser hat. Hier steht die Zeit still, hier kommen wir ganz bei uns an. Fußläufig erreichen wir einen kleinen See und genießen den wunderschönen Sonnenuntergang. Wenn man mal eine Auszeit von Arbeit, Büro, Alltag, Hektik und Stress braucht: Hier findet man sie!

Route: Lista Leuchtturm – Heddan Gard: ca. 130 km
Unterkunft: Heddan Gard
Lesetipp: Heddan Gard | Ferien auf dem Bauernhof in Südnorwegen

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Tag 8: Stavanger

Bevor wir die wunderschöne Einsamkeit von Heddan Gard verlassen nutzen wir den frühen Morgen für einen Spaziergang durch die umliegenden Wälder. Etwa anderthalb Stunden dauert die Wanderung zum See Lauvatnet und zurück. Nun geht es mit dem Auto zunächst quer durchs Hinterland, dann über die E39 auf direktem Weg nach Stavanger.

Wir erkunden die Stadt wie immer gern zu Fuß. Am Hafenbecken ist es zwar nett, aber die vielen (Kreuzfahrt-)Touristen machen es hier immer sehr wuselig. Die bunte Straße Øvre Holmegate ist immer einen Besuch wert. Hier reihen sich Cafés und kleine Geschäfte aneinander. Alle Häuser sind bunt bemalt, ein tolles Fotomotiv. Noch lieber mögen wir aber die Altstadt, Gamle Stavanger. Ab nachmittags wird es hier wieder leerer und manchmal bummelt man ganz allein durch die strahlend weiße Häusergasse.

Bei schlechtem Wetter ist z. B. das Norwegische Ölmuseum ein toller Ausflugstipp.

Route: Heddan Gard – Stavanger : ca. 175 km
Unterkunft: AirBnb / Appartement in der Nähe der Innenstadt

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Tag 9: Bergen

Weiter geht es heute in die zweitgrößte Stadt das Landes, nach Bergen. Genau wie Oslo herrscht hier Großstadtflair. Der Hafen und Bryggen, die berühmten Holzspeicherhäuser am Hafen, sind trotz jeder Menge Touristen immer sehenswert. Bei gutem Wetter (das ist in Bergen mit über 200 Regentagen im Jahr nicht immer leicht), ist die Aussicht vom Berg Floyen auf die Stadt und den vorgelagerten Fjord wunderschön. Auch zum Wandern ist der Floyen bestens geeignet, z. B. für eine Tour zum Ulriken (ca. 5 Stunden).

Route: Stavanger – Bergen: ca. 190 km (inkl. einer Fährverbindung zwischen Husavik und Sandvikvag)
Unterkunft: AirBnb / Bergen (Das Appartement liegt rund 20 Busminuten außerhalb von Bergen auf einer (steilen) Anhöhe. Ein Parkplatz ist vor der Tür vorhanden. Der Kühlschrank war sogar für ein leckeres Frühstück gefüllt, es gab reichlich Informationsmaterial für Bergen und unsere Gastgeberin Janne äußerst hilfsbereit).

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Tag 10: Bergen

Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt liegt etwas außerhalb des Zentrums: Gamle Bergen ist ein wunderschönes Freilichtmuseum, das das Leben in Bergen und Norwegen in der Vergangenheit zeigt: Rund 50 rekonstruierte Holzhäuser geben Einblicke in das Leben der einst größten Holzstadt Europas zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert: Privathäuser, Schulen, Geschäfte und eine Zahnarztpraxis sind nur ein paar der Sehenswürdigkeiten.

Route: Wir waren nur mit dem Bus in Bergen unterwegs
Unterkunft: AirBnb / Bergen

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Tag 11: Naeroyfjord

Wer an Norwegen denkt, der denkt oft an tiefblaue Fjorde, sattgrüne Berge und endlose Weite. Und genau dieses Norwegen, das unser Herz jedes Mal höher schlagen lässt, das besuchen wir heute. Wir brechen auf in die Natur Westnorwegens Richtung Naeroyfjord. Dieser besonders schmale und tiefe Fjord ist einer der schönsten.

Die Schönheit der Fjorde bestaunt man am besten vom Wasser aus. Die Überfahrt von Gudvangen nach Kaupanger ist wohl eine der schönsten Fjordfahrten Norwegens. Wir verbringen die zwei Stunden ausschließlich oben an Deck und genießen die Aussicht. Auch in Kaupanger, auf der anderen Seite des Sognefjords, gibt es genug zu sehen und zu entdecken, z. B. eine der berühmten Stabkirchen. Für die Rückfahrt wählen wir nicht die Fähre (die ist nämlich richtig teuer), sondern die 25 km Fahrt durch die längsten Straßentunnel der Welt.

Route: Bergen – Flåm: ca. 215 km
Unterkunft: Flåm Camping

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Tag 12: Brikdalsbreen | Olden

Gut ausgeschlafen geht es heute früh noch einmal durch den längsten Straßentunnel der Welt: Der Lærdalstunnel liegt direkt zu Beginn der Route vor uns. Die Route führt uns heute durch das Herz Fjordnorwegens, entsprechend kommen wir nur langsam, aber sehr glücklich vorwärts. Und wie immer ist das Wetter hier rund um den Gletscher Jostedalsbreen nicht das beste. Die Wolken und der Regen hängen oft in den Bergen fest.

Trotzdem machen wir uns auf den Weg zum Brikdalsbreen, einem besonders sehenswerten und einfach zu erreichenden Seitenarm des Gletschers. Vor zehn Jahren standen wir schon einmal an dieser Gletscherzunge und wir sind geschockt wie stark der Gletscher in den paar Jahren zurückgegangen ist. Auf dem Weg Richtung Gletscher kommen wir auch am sehr beeindruckenden Wasserfall Kleivafossen vorbei (Achtung, hier wirst Du richtig nass!).

Route: Flåm – Olden: ca. 235 km (inkl. Fährverbindung zwischen Fodnes und Manheller)
Unterkunft: Nesset Fjordcamping (urige kleine Holzhütten inkl. eigenem WC und Dusche direkt am Wasser! Der Campingplatz liegt zwar auch direkt an der Straße, aber davon haben wir nichts mitbekommen).

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Tag 13: Olden

Welcome to Westnorway! Die Wolken und Nebel hängen tief im Tal und von der epischen Aussicht rund um Olden haben wir heute leider nichts. Aber hey, dafür, dass wir 13 Tage bislang Traumwetter hatten darf man auch mal Abstriche machen. Wir verbringen die meiste Zeit in unserer gemütlichen Campinghütte, aber nutzen ein paar regenfreie Minuten dennoch für eine kleine Runde entlang des Fjords.

Route: ca. 90 km
Unterkunft: Nesset Fjordcamping

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Tag 14: Trollstigen

Eine der schönsten Fahrten in Westnorwegen ist die Tour von Olden über Geiranger bis zum Trollstigen. Der heutige Tag ist nur so gespickt mit Highlights. Von Olden geht es bergauf bis ins Hochland vor Geiranger. Wir lieben die karge Landschaft hier oben und nutzen das traumhafte Wetter auch für einen Abstecher hinauf zum Dalsnibba. Vom Berg oberhalb des Geirangerfjords haben wir einen sagenhaften Blick auf Geiranger und Umgebung. Der Geirangerfjord selbst ist zwar wunderschön, aber leider von Kreuzfahrttouristen völlig überlaufen. Wir fahren hier nur durch und verlassen den Ort gleich wieder Richtung Trollstigen.

Und als hätten wir heute nicht schon genug Highlights gehabt folgt mit der Strecke bis zum Trollstigen jetzt noch mal ein echter Leckerbissen. Das Hochland hier ist episch. Wunderschön. Einer der schönsten Flecken des Landes. Die Aussicht von oben auf den Trollstigen ist wie immer sagenhaft.

Wir fallen am Abend übermüde und überglücklich in das Bett unserer kleinen Campinghütte auf dem Trollstigen Campingplatz. Der Campingplatz am Fuße des Trollstigen ist urig und wunderschön gelegen.

Route: Olden – Trollstigen: ca. 200 km (zzgl. Fährverbindung zwischen Stranda und Liabygda)
Unterkunft: Trollstigen Camping & Gjestegård

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Tag 15: Alesund

Die Hafenstadt an der norwegischen Westküste ist ideal für einen Tagesausflug. Neben vielen tollen Jugendstilhaus-Fassaden ist vor allem die Aussicht auf die Stadt ein wunderbarer Grund für einen Besuch.

Route: Trollstigen – Alesund – Trollstigen: ca. 255 km
Unterkunft: Trollstigen Camping & Gjestegård

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Tag 16: Trollstigen – Trondheim

Es geht weiter Richtung Norden und da heißt es heute Meter machen. Wir sind heute einige Zeit auf der Straße unterwegs, freuen uns aber dann auf drei ruhige Tage in Trondheim, unserer heimlichen Lieblingsstadt in Norwegen.Route: Trollstigen – Trondheim: ca. 305 km
Unterkunft: AirBnb

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Tag 17: Trondheim

Auf geht’s nach Trondheim. Wir erkunden die kleine Stadt zu Fuß und steuern natürlich unsere Lieblingsecke Bakklandet an. In Trondheims Altstadt finden sich nicht nur wunderschöne Fotomotive, sondern auch tolle Cafés für eine Pause oder zwei. Zum Beispiel die Dromedar Kaffebar. Auch die Aussicht von der Kristiansten-Festung oder Nidarosdom sind lohnenswerte Ziele auf Deinem Stadtrundgang.

Route: Innerhalb Trondheims: ca. 30 km
Unterkunft:AirBnb

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Tag 18: Trondheim

Genau wie Bergen hat auch Trondheim ein Freilichtmuseum. Das Sverresborg Museum hat mehrere nachgebaute Straßenzüge, Privathäuser, Geschäfte, Arztpraxen und bietet auch eine sehenswerte Führung an. In diesem Museum findet vor allem draußen sehr viel statt. Die Führung führt bis hinauf auf den Hügel wo einst die Festung über der Stadt thronte.

Route: Innerhalb Trondheims: ca. 30 km
Unterkunft:AirBnb

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Tag 19: Snasa

Die nächsten Tage führen uns von Trondheim bis Bodo. Der schönste Weg ist hier zweifelsfrei der Kystriksveien, direkt an der Küste entlang. Bei eher mäßigem Wetter wollen wir heute aber lieber Meter machen statt an der Küste auf ein Nebelmeer zu blicken. Wir nehmen also zunächst den schnellsten Weg Richtung Norden, die E6. In Snasa übernachten wir auf einem wunderhübschen Bauernhof in einem Haus, das auch locker noch 6 Personen mehr hätten beheimaten können. Der Nachmittag eignet sich ideal für einen Spaziergang durch die Wälder rund um Snasa.

Route: Trondheim – Snasa: ca. 185 km
Unterkunft: Gran Stabbur

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Tag 20: E5 Richtung Norden

Welcome to Nord Norge! Wir passieren auf der E6 heute das Tor zum Norden und blicken zurück auf unglaubliche 3 Wochen Elternzeit-Roadtrip. So weit sind wir schon gekommen! Heute ist dank mittelmäßigem Wetter auch ein Tag den wir zum Fahren nutzen. Der Laksforsen Wasserfall ist ein schöner Zwischenstop für eine Pause!

Route: Snasa – Nesna: ca. 280 km
Unterkunft: Havblikk Camping (Dieser Campingplatz wurde in sämtlichen Apps und Reiseführern sehr gelobt. Es war für uns leider einer der schlechteren auf der gesamten Tour. Viele Dauercamper lassen es immer an Gemütlichkeit mangeln und die sanitären Anlagen haben sicherlich auch schon bessere Zeiten gesehen. Die Aussicht am Wasser ist grundsätzlich schön, wir haben hier aber eine sehr stürmische Nacht verbracht und kaum etwas gesehen.)

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Tag 21: Kystriksveien

“Am Nachmittag soll das Wetter besser werden.” Diese Aussicht motiviert uns dann doch von der E6 abzuweichen und den Kystriksveien mit seinen zahlreichen Fährverbindungen zu wählen. Hier sind wir fast allein unterwegs und können erahnen wie wunderschön diese Etappe bei schönem Wetter sein muss. Und wir passieren die magische Grenze: Wir überqueren den nördlichen Polarkreis!

Route: Nesna – Forøy : ca. 145 km (inkl. Fährverbindungen zwischen Jektvik und Kilboghamn und später zwischen Ågskardet und Forøy)
Unterkunft: Furøy Camping (wunderschön am Fjord gelegen. Unsere Hütte war noch ganz frisch und hatte mit WC und Dusche sogar mehr Komfort als üblich).

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Tag 22: Kystriksveien – bis Bodø (Svartisen)

Endlich ist die Sonne da! Wir genießen die letzte Etappe des Kystriksveien bei schönstem Wetter. Der Svartisen Gletscher ist unser erster Stop des Tages. Wir verzichten auf die Überfahr bis an den Fuß des Gletschers, da die Wandermöglichkeiten dort drüben nichts mit Baby im Tragetuch sind. Die Straße schlängelt sich direkt am Wasser entlang und auch hier sind wir trotz Hochsaison fast allein unterwegs.

Etwa 30 km vor Bodø ist Saltstraumen, der stärkste Gezeitenstrom der Welt, ein schöner Zwischenstop. Von der Brücke hast Du eine tolle Aussicht auf die sich bildenden Strudel, die durchaus bis zu 10 Meter im Durchmesser annehmen können.

Bodø selbst ist nett für einen Nachmittag, mehr braucht es in der kleinen Hafenstadt nicht. Wir erkunden die Straßen zu Fuß und freuen uns vor allem an der tollen Streetart, die vielerorts die Stadt schmückt.

Route: Forøy – Bodø : ca. 175 km
Unterkunft: AirBnb Appartement (Die Wohnung von Ronny liegt im Souterrain des Hauses. Es ist klein und recht dunkel – aber für eine (kurze) Nacht bevor es aufs Schiff geht ist es völlig in Ordnung).
Lesetipp: Von Trondheim nach Bodø: 10 Tipps für den Kystriksveien 

Bodo Streetart Norwegen

Tag 23: Bodø – Lofoten

Heute geht es endlich auf die Lofoten. Das war einst das Ziel unserer Reise – wir haben gehofft, dass wir bis hierhin kommen. Und jetzt nach 22 Tagen stehen wir früh morgens am Hafen in Bodø und haben nur noch drei Stunden Fähre vor uns bis wir auf der schönsten und wildesten Inselgruppe des Landes sind. Es gibt mehrere Fährverbindungen zwischen dem Festland und den Lofoten, wir haben uns für die bis Moskenes entschieden.

Vom Hafen es geht weiter gen Süden nach Å i Lofoten, einem 100-Seelen-Ort ganz am Ende der Lofoten. Hier hängen wie überall auf den Lofoten im Sommer dicht an dicht die Dorsche über den Trockengestellen. Weiter geht es Richtung Reine und über Hamnoy (inkl. DEM Fotospot) weiter bis nach Ballstad. Der nächstgrößere Ort um den Kühlschrank zu füllen ist übrigens Leknes.

Route: Bodø – Ballstad : ca. 130 km (zzgl. Fähre)
Unterkunft: Hattvika Lodge (Ballstad ist perfekt gelegen, um sowohl den Süden als auch den Norden der Lofoten gut zu erreichen. Vom episch schönen Haukland Beach sind wir hier nur rund 15 Minuten entfernt – perfekt! Die Hattvika Lodge besteht aus mehreren ehemaligen Fischerhäusern, die zu stylischen Lofts umgebaut wurden).
Lesetipp: Hattvika Lodge in Ballstad – Luxus-Fischerhütten auf den Lofoten

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Tag 24: Lofoten | Reine & Sakrisoy

Der Süden der Lofoten ist für uns der schönste Teil. Wir fahren dank etwas besserer Wetterbedingungen noch einmal nach Hamnoy und können uns an diesem Panorama gar nicht satt sehen – obwohl es so oft schon gesehen wurde. Der Wind zieht auf, Böen von bis zu 90 km/h peitschen an uns vorbei und hoch oben auf der Brücke (von der aus man diese tolle Aussicht hat) wird es ganz schön zugig. Minimoose ist warm eingepackt vor meinen Bauch geschnallt und verschläft vollkommen wie wir hier das wilde Wetter vor dieser Kulisse einfangen. Im Café Bringen in Reine wärmen wir uns bei Kakao und einer großartigen Zimtschnecke erst einmal wieder auf.

Die kleine Insel Sakrisoy ist nicht zu übersehen: Die ockergelben Fischerhäuser heben sich direkt von den hier sonst so markanten roten Hütten ab. Neben tollen Fotomotiven ist auch Anitas Sjomat ein Grund hier Halt zu machen. Die Fischburger haben ihren Preis (wie alles hier), aber sie sind ein Gedicht! Unser Tipp ist der Burger “Ole Brumm” (die norwegische Übersetzung für Winnie Pooh”).

Route: Tagestour nach Reine: ca. 146 km
Unterkunft: Hattvika Lodge
Lesetipp: Reiseguide Lofoten – Unsere Tipps für das schönste Ende Norwegens 

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Tag 25: Lofoten | Ramberg

Wenn im Sommer auf den Lofoten die Sonne scheint, so wie heute, dann glaubt man beim Anblick des Meeres glatt in der Karibik zu sein. Türkisblaues Wasser, weiße Strände. Wir genießen heute die Strände rund um Ramberg, die Aussicht an den Fredvang Brücken, das kleine Fischerdorf Nusfjord – die Speicherkarten unserer Kameras glühen!

Route: Tagestour nach Ramberg: ca. 110 km
Unterkunft: Hattvika Lodge

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Tag 26: Lofoten | Norden

Spontan haben wir die Zeit auf den Lofoten verlängert und bleiben nun noch drei Tage in den nördlichen Lofoten rund um Svolvaer. Wir schauen auch an für uns noch eher unbekannten Teilen der Inseln vorbei, z. B. den Stränden von Unstad oder Eggum. Auch Uttakleiv, der Strand auf der anderen Seite der Haukland Bucht, steht heute noch einmal auf dem Programm.

Route: Tagestour in den Norden: ca. 210 km
Unterkunft: AirBnB Appartement in Svolvaer  (wir wohnen im Souterrain eines Hauses am Stadtrand. Gerade im Sommer ist es super, dass die Fenster im Schlafzimmer klein sind: So scheint nachts die Sonne nicht so stark hinein).

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Tag 27: Lofoten | Rund um Svolvaer

Nördlich von Svolver fahren wir heute bis zum Fähranleger in Fiskebol und halten unter anderem an der kleinen Kirche am Austnesfjord und schauen uns die Gegend rund um den Hafen von Svolver näher an. Die Hauptstadt der Lofoten war noch nie unser großer Favorit, denn hier ist es fast schon zu städtisch. Dafür gibt es ein umfangreiches Touren-Angebot z. B. für Seekajak-Touren (in der Mitternachtssonne) oder Speedboat-Touren in den berühmten Trollfjord.

Route: Tagestour in den Norden: ca. 100 km
Unterkunft: AirBnB Appartement in Svolvaer

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Tag 28: Lofoten | Henningsvaer

Henningsvaer ist der hipste und quirligste Ort der Lofoten. Die kleine Hafenstadt ist neben ihren vielen Bars und Cafés, z. B. dem Trevarefabrikken vor allem für ihren wunderschönen Fußballplatz berühmt. Der Platz der örtlichen Jugendmannschaft liegt einmalig gelegen auf einer zerklüfteten Landzunge, umgeben von Wasser und jeder Menge Fischtrockengestelle. Im Sommer sieht man hier reichlich Drohnen über den Platz fliegen, denn das Panorama aus der Luft hat diesen Ort wohl weltbekannt gemacht.

Route: Tagestour nach Henningsvaer: ca. 100 km
Unterkunft:AirBnB Appartement in Svolvaer

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Tag 29: Vesteralen

Wir haben den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht, die Vesteralen. 68.714481, 15.409306. Das sind die Koordinaten an der kleinen Straßenkreuzung in Sortland, an der wir wussten: Ab jetzt geht es wieder gen Süden.

Die Inselgruppe nördlich der Lofoten verdient eine ganz eigene Reise, heute sind wir nur durchgefahren. Von der E10 aus geht es mit der Fähre von Fiskebol nach Melbu. Bei schönem Wetter ist die Aussicht hier einfach fantastisch, geht unbedingt hoch ans Deck. Als Tagesziel haben wir Evenskjer (übrigens auch ein guter Punkt wenn man den Flughafen Harstad / Narbig anpeilt). Wir haben mit Blick auf die Karte uns den Tag also flexibel und frei eingeteilt, sind mal hier mal dort abgebogen.

Ein schöner Spot für eine Mittagspause ist übrigens rund um die Sortlandsbrua im gleichnamigen Ort. Unter dieser Brücke fahren auch die Hurtigruten-Schiffe durch, eine schöne Gelegenheit die Schiffe auch mal auf dem Wasser zu sehen.

Route: Svolvaer – Evenskjer (über Melbu und die Vesteralen): ca. 215 km
Unterkunft: Yellow House B&B (ein nettes B&B geführt von einem sympathisches Pärchen. An heißen Tagen wird es oben unter dem Dach leider sehr sehr heiß).

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Schweden

Tag 30: Abisko Nationalpark

Bei Postkarten-Wetter genießen wir heute den Roadtrip auf der E10 durch Nordschweden. Unser Zwischenstop ist der Abisko Nationalpark, der nördlichste Nationalparks in Schweden. Hier ist der Startpunkt für den berühmten Fernwanderweg Kungsleden. Am sehr sehenswerten Visitorcenter mit toller Lappland-Ausstellung starten verschiedene Kurzwanderungen und Tagestouren. Über Holzstege und Brücken kommen wir zum Abisko-Canyon, wow, wunderschön!

Route: Evenskjer – Kiruna (ca. 235 km)
Unterkunft: Hotel Bishops Arms Kiruna
Lesetipp: Roadtrip durch Lappland | Tagestour in den Abisko Nationalpark

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Finnland

Tag 31: Rovaniemi

Auf einem so langen Roadtrip muss man irgendwann auch mal Meter machen. Der Tag heute ist genau so einer. Von Kiruna geht es ohne große Zwischenstops auf einer recht eintönigen Route bis nach Rovaniemi. Am späten Nachmittag bleibt noch Zeit um Rovaniemi zu erkunden. Auf den ersten Blick reizt uns der Ort nicht. Aber wir haben ein fantastisches Abendessen in der Innenstadt und sind gespannt was Finnland uns noch bietet.

Route: Kiruna – Rovaniemi (ca. 350 km)
Unterkunft: AirBnB Appartement in Rovaniemi

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 32: Oulu

Wir verbringen den Tag am Polarkreis. Der letzte, bevor ab morgen die Sonne für uns wieder kurz untergeht. DIE Attraktion schlechthin in Rovaniemi ist sicherlich das Dorf des Weihnachtsmanns. Dieser Ort ist im Sommer zwar interessant, aber irgendwie fühlt es sich falsch an, dass “Jingle Bells” aus den Lautsprechern tönt und so gar kein Schnee zu sehen ist. Der Polarkreis verläuft quer durch das Weihnachtsdorf und natürlich kann auch der Weihnachtsmann besucht werden. Und im Postamt des Weihnachtsmanns kann man sich einen Brief für die Weihnachtszeit kaufen. Der kommt dann pünktlich zu Weihnachten beim Beschenkten an.

Route: Rovaniemi – Oulu: ca. 250 km
Unterkunft: Unser Appartement ist leider nicht mehr buchbar, lag in einem modernen Wohnkomplex am Rande von Oulu. Wichtigstes Kriterium war für uns die Waschmaschine + Trockner, denn der Berg an Schmutzwäsche wollte für den nächsten Tag wieder frisch gemacht werden.)

Tag 33: Rokua Nationalpark

Auf dem Weg von Lappland Richtung Süden zieht es uns heute wieder in die Natur. Der Rokua Nationalpark liegt genau auf unserem Weg. Wir genießen eine kurze, einsame Wanderung durch den Wald.

Route: Oulu – Paltamo: ca. 145 km
Unterkunft: Jättiläisenmaa

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 34: Jättiläisenmaa

Unsere Unterkunft Jättiläisenmaa liegt nicht nur herrlich idyllisch, sondern bietet auch jede Menge Gelegenheit zum Wandern. Vier markierte Rundwanderwege führen durch die umliegenden Wälder, zu Aussichtspunkten und kleinen Seen. Wir treffen auf der Wanderung keinen einzigen Menschen. Aber Millionen Mücken. Wir sind irgendwann nur noch fuchtelnd durch den Wald gelaufen und haben die Wanderung abgebrochen. Im Sommer lieben die Plagegeister die sumpfig-feuchten Böden.

Unser erster Weg führte am Nachmittag in die örtliche Apotheke, um Anti-Mücken-Spray zu organisieren. Ein Segen! Übrigens haben uns hier auch schon leichte Sprays geholfen. Da ich noch gestillt habe waren Deet und andere Hammer für mich Tabu. Unsere Unterkunft hat (wie fast jede in Finnland) eine eigene Sauna. Hier lässt es sich am Nachmittag also auch fantastisch aushalten.

Route: Oulu – Paltamo: ca. 45 km
Unterkunft: Jättiläisenmaa
Lesetipp: Jättilaisenmaa | Hideaway mit Traumpanorama mitten in Finnland

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 35: Koli Nationalpark

Ein deutsch-finnisches Ehepaar hat uns den Tipp gegeben den Koli Nationalpark zu besuchen. Und sie sollten Recht behalten. Der Blick von den beiden “Aussichtspunkten” Ukko-Koli und Akka-Koli ist wundervoll. Noch schöner ist es hier im Herbst, wenn Finnland von oben golden gelb und orange strahlt. Wer mag kann auf den Ukko-Koli laufen oder die kostenfreie Bahn nehmen und oben auf dem Berg weiter wandern.

Route: Oulu – Paltamo: ca. 250 km
Unterkunft: Guesthouse Koli Freetime

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Tag 36: Koli Nationalpark

Im Koli Nationalpark gibt es unzählige Wanderungen für jeden Geschmack. Wir entscheiden uns heute für eine gemütliche Tour zu einem kleinen Bauernhof.  Südlich von Koli zweigt die Straße Ylä-kolintie am Punkt 63.104983, 29.781435 nach links ab (folgt hier der Beschilderung zur Mattila Farm bis zum Parkplatz). Der Weg führt leicht bergan vorbei an satt blühenden Wiesen bis zum roten Farmhaus. Wir gönnen uns hier einen üppigen Brunch und wandern dann gemütlich zurück. Wer mag kann den Weg noch weiter laufen bis zur Ollila-Farm.

Route: quer durch den Koli Nationalpark: ca. 45 km
Unterkunft: Guesthouse Koli Freetime

Koli Nationalpark Finnland

Tag 37: Savonlinna

Es geht weiter südlich – ins Herz des finnischen Saimaa-Seengebiets. Unsere Unterkunft liegt am Rand von Savonlinna, ein kleines Appartement außerhalb der Stadt. Zugegeben sowohl Lage als auch Einrichtung könnten schöner sein, aber bei einer kurzfristigen Buchung kann man sich nun mal nicht immer alles aussuchen. Wir verbringen den Nachmittag in Savonlinna und besuchen Olavinlinna, die berühmte Festung im Herzen der Stadt. Hier finden jedes Jahr im August große Opernfestspiele statt (wer hin möchte sollte sich frühzeitig um Karten kümmern!). Außerhalb der Festspiele kann die Festung besichtig werden – es lohnt sich sehr!

Route: Koli Nationalpark – Savonlinna: ca. 210 km
Unterkunft: Raita House

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Tag 38: Punkaharju

In einer Zeitschrift haben wir das Bild von Punkaharju gesehen und wussten: Da wollen wir hin. Hier gibt es deutlich mehr Wasser als Land, aber auf den schmalen Inselchen und Landzungen kann man hervorragend wandern. Verschiedene Rundwege führen direkt am Wasser entlang. Übrigens waren Mücken hier tagsüber kein Thema. Scheinbar haben wir sie erfolgreich in Lappland hinter uns gelassen.

Route: Savonlinna – Punkaharju – Savonlinna: ca. 100 km
Unterkunft: Raita House
Lesetipp: Punkaharju | Wandern im finnischen Saimaa Seengebiet

Punkaharju Saimaa Finnland

Tag 39: Sysmä

Quer durch Finnland geht es heute weiter Richtung Südwesten. Tagesziel ist die Region rund um Sysmä. Genau wie bei Punkaharju gibt es auch hier eine schmale Straße, die sich quer durch das Saimaa-Seengebiet schlängelt. Eine schöne Region zum Wandern und natürlich ist Pulkkilanharju auch ein tolles (Drohnen-) Fotomotiv.

Route: Savonlinna – Sysmä: ca. 310 km
Unterkunft: Guesthouse Kivitatti (ein hübsches kleines B&B am äußersten Rand von Sysmä, mitten in der Natur, unweit eines kleinen Sees. Das B&B wird von einem deutsch-finnischen Auswandererpaar mit viel Liebe geführt!)

Sysma Finnland Straße See

Tag 40: Porvoo

Auf dem Weg nach Helsinki legen wir zwei sehenswerte Zwischenstops ein. Der erste führt zum See Kiikunlähde in Hollola. Der See ist der einzige Finnlands, der aus einer natürlichen Quelle gespeist wird, und liegt mitten im Nirgendwo. Wenn Sonnenlicht auf den See fällt, strahlt er türkisblau und man kann tief bis unter die Wasseroberfläche blicken. Der See ist nur zu Fuß zugänglich (bitte beachte die Privatsphäre der Anwohner und nutze den ausgeschilderten Parkplatz). Baden im See ist natürlich auch verboten.

Weiter geht es nach Porvoo, die wunderschöne Holzstadt östlich von Helsinki. Die roten Speicherhäuser am Fluss sind nur ein Highlight der zweitältesten Stadt Finnlands. Auch die hübschen Gassen in der Altstadt mit bunten Fassaden, kleinen Cafés und Designshops lohnen für einen ausgiebigen Besuch.

Route: Sysmä – Helsinki: ca. 250 km
Unterkunft: AirBnB-Apartment (kleines Apartment in einem Wohnkomplex rund 30 Autominuten nördlich von Helsinki. Das Apartment wird über Schlüsselbox geöffnet ist sauber und gut eingerichtet. Ein Parkplatz liegt direkt vor der Tür.)

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 41: Savonlinna

Mit dem Schiff geht es heute zu Helsinkis schönster Sehenswürdigkeit: auf die Insel Savonlinna. Zu Fuß erkunden wir die Festungsinsel vor den Toren der Stadt und genießen ein wohliges Bad für die Füße in der Ostsee, den Blick auf die Skyline der Stadt und köstlichen Kuchen in den Cafés im Ortskern. Es gibt eine ganze Reihe Museen auf Savonlinna, dazu geführte Touren und Einblicke in die historische Bedeutung der Festung. Plane hier ruhig einen ganzen Tag ein, es lohnt sich!

Route: innerhalb Helsinkis: ca. 30 km
Unterkunft: AirBnB-Apartment (kleines Apartment in einem Wohnkomplex rund 30 Autominuten nördlich von Helsinki. Das Apartment wird über Schlüsselbox geöffnet ist sauber und gut eingerichtet. Ein Parkplatz liegt direkt vor der Tür.)
Lesetipp: Tagesausflug in Helsinki | 5 Tipps für Deinen Besuch auf Suomenlinna

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 42: Helsinki

Heute schauen wir uns die finnische Hauptstadt genauer an. Es geht überwiegend zu Fuß durch die Stadt: Vom Hafen aus Richtung Norden bis zum Sibelius Monument, auf eine Zimtschnecke oder zwei in das wunderhübsche Regatta-Café und natürlich zum strahlend weißen Dom. Helsinki ist moderner, urbaner, hipper und jünger als Stockholm, aber auf jeden Fall eine Reise wert. Vor allem Design-Liebhaber werden die Stadt (nicht nur wegen des Design-Museums) lieben!

Vom Hafen am Olympia-Terminal aus besteigen wir abends die Tallink Silja Richtung Stockholm. Wir verlassen Finnland mit einem weinenden Auge – wir haben uns in den letzten zwei Wochen schockverliebt in dieses Land!

Route: innerhalb Helsinkis: ca. 15 km
Unterkunft: Wir haben auf der Tallink Silja von Helsinki nach Stockholm übernachtet.

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Schweden

Tag 43: Stockholm Gamla Stan

Bei wunderschönem Sommerwetter genießen wir nach dem Aufwachen die Fahrt durch die Stockholmer Schären. Insel für Insel reiht sich hier aneinander und wir gleiten fast lautlos durch das Wasser. In Stockholm steht heute ein gemütlicher Spaziergang durch die Stadt auf dem Programm. Gamla Stan gehört trotz Tourismusmassen dazu. Ab dem späten Nachmittag wird es hier aber deutlich leerer (Kreuzfahrtschiffe und Tagestouristen sind dann wieder weg). Und wenn abends das Licht durch die Gassen fällt sieht es doppelt schön aus!

Route: innerhalb Stockholms: ca. 30 km
Unterkunft: AirBnb-Apartment (rund 20 Autominuten südlich von Stockholm. Wir haben im Souterrain eines hübschen Hauses im Stockholmer Vorort Enskede gewohnt. Die Gastgeberin Olga ist sehr herzlich und hat uns für Minimoose sogar einen kleinen Wickeltisch, eine Badewanne und jede Menge Spielzeug bereit gelegt).
Lesetipp: Unterwegs mit dem Stockholm Pass | Für wen lohnt sich die City Card?

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Tag 44: Stockholm UBahn

Bei weit über 30 Grad war es heute in Stockholm unerträglich heiß! Also ab in den Untergrund, das lohnt sich in Stockholm doppelt. Es ist erstens angenehm kühl und zweitens: Über 90 Haltestellen in Stockholm sind künstlerisch gestaltet. Hier gibt es unterirdische Gewölbe, Regenbögen, Nintendo-Superhelden, Gärten und vieles mehr.

Route: wir waren heute ausschließlich mit der Bahn unterwegs
Unterkunft: AirBnb-Apartment (rund 20 Autominuten südlich von Stockholm. Wir haben im Souterrain eines hübschen Hauses im Stockholmer Vorort Enskede gewohnt. Die Gastgeberin Olga ist sehr herzlich und hat uns für Minimoose sogar einen kleinen Wickeltisch, eine Badewanne und jede Menge Spielzeug bereit gelegt).
Lesetipp: Unterwegs mit dem Stockholm Pass | Für wen lohnt sich die City Card?

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 45: Die größte Eisdiele Schwedens

Die letzten Tage unseres Roadtrips sind angebrochen und nun steht Smaland auf dem Programm. Die größte Provinz in Südschweden ist perfekt für einen Familienurlaub in Schweden. Wir steuern von Stockholm aus zunächst Richtung Söderköping, einem kleinen Ort am Götakanal. Hier gibt es die wohl berühmteste Eisdiele Schwedens, zumindest die mit der längsten Warteschlange. Im Smultrontället Glassrestaurang warten leckere hausgemachte Kreationen auf euch und versprochen: Die Portionen sind wirklich riesig!

Route: Stockholm – Linköping (ca. 250 km)
Unterkunft: AirBnb-Apartment (mitten auf dem Land außerhalb von Linköping. Wir haben in einem eigenen kleinen Haus neben den Besitzern gewohnt. Unten gibt es eine kleine Küche mit Wohn- und Essecke, oben auf der Empore haben wir geschlafen).
Lesetipp: 7 Tipps für einen Familienurlaub in Smaland

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Tag 46: Bullerbü

“Wir Kinder aus Bullerbü” zählt für mich zu den schönsten Kinderbüchern, die es gibt! Bullerbü oder genauer gesagt Bullerbyn wie es im Schwedischen heißt gibt es wirklich. Heute sind die drei roten Häuser, der Mittelhof, der Nordhof und der Südhof zu einem wahren Touristenmagnet mitten im Nirgendwo geworden. Neben dem Dorfcafé gibt es hier nicht viel zu sehen, da die Höfe heute von Privatpersonen bewohnt sind (was müssen die für Nerven haben!). Unweit von Bullerbyn kann man auch den Drehort von Michel aus Lönneberga besuchen. Hier kostet der Besuch des Hofes allerdings auch Eintritt.

Wer noch mehr Astrid Lindgren erleben möchte, der kann (eher geeignet für ältere Kinder) die Astrid Lindgrens Värld besuchen. Große Spielplätze, Theateraufführung, Kulissen aus den Büchern, die Villa Kunterbunt … hier findest Du alle Helden aus Astrids Kinderbüchern.

Route: Linköping – Vetlanda (ca. 245 km)
Unterkunft: Kvarndammens B&B Vandrarhem (ein typisch schwedisches Vandrarhem, eine Art Jugendherberge. Wir haben im Nebenhaus des Vandrarhems übernachtet, das Badezimmer gab es auf der Etage. Das Frühstück gab es im Haupthaus).

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Tag 47: Elchpark Gronasen

Wir sind nun fast am Ende der Reise und haben trotz reichlich Ausschau noch nicht einen Elch gesehen. Im Gronasen Elchpark ist uns ein Besuch beim König des Waldes sicher. Die Tiere leben hier auf einem riesigen Areal und wer ein wenig durch die Wälder, vorbei an Wasserstellen oder Futterstellen streift wird auf jeden Fall Elche sehen. In Smaland gibt es eine ganze Hand voll Elchparks, schau mal ob auch einer auf Deiner Route liegt. 

Unsere Nachmittage in Smaland haben wir jeden Tag für eine ausgiebige Fika genutzt, also ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und kleineren Snacks. Wunderbar gemütlich und reichlich nostalgisch geht das z. B. in Emmaboda in der Konditori Fenix mit Elvis & Co.

Route: Vetlanda – Emmaboda (ca. 145 km)
Unterkunft: Ödevata Fiskecamp (Mehr Schweden geht in einer Unterkunft nicht! Wir haben mitten im Wald außerhalb von Emmaboda übernachtet. Es gibt mehrere Gasthäuser direkt am See, das Frühstück wird im Haupthaus serviert).

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Tag 48: Karlshamn

Eigentlich haben wir heute einen Schlechtwetter-Tipp, aber auch bei der anhaltenden Hitze der letzten Tage lohnt sich der Besuch. Das Kreativum in Karlshamn ist ein Wissenschaftsmuseum, das vor allem aber nicht nur für Kinder toll ist. Elektrizität, Optik, Astronomie, aber auch Themen wie Wasserkraftwerke, Forstwirtschaft werden hier mit hunderten Exponaten erklärt.

Nach dem Museum geht’s an den Hafen von Karlshamn ins Wagga Fish & Delicacy. Die langen Schlangen haben ihren Grund, es gibt köstlichstes Seafood!

Route: Emmaboda – Listerby (ca. 130 km)
Unterkunft: Göholm Bed & Breakfast (ein wunderhübsches B&B außerhalb von Listerby. Ein uriges altes Haus mit herrlich viel Nippes, Charme und Geschichte – und einem richtig leckeren Frühstück).
Lesetipp: Auf nach Südschweden | 5 Tipps für deinen Urlaub in Blekinge

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 49: Blekinge | Karlskrona

Im Süden Schwedens, in der hübschen Provinz Blekinge, sehen wir heute beim Wandern welche Auswirkungen die anhaltende Hitze hat. Verbranntes Gras, karge Bäume, die Hitze hat Südschweden fest im Griff. Das Almö Naturreservat, kurz vor der Halbinsel Hasslö, bietet einige Rundwanderwege. Wir entscheiden uns bei der Hitze für einen kurzen Weg unweit des Golfplatzes.

Für den Nachmittag haben wir noch einen zauberhaften Fika-Tipp für Dich: Das Café Mandeltartan in Ronneby ist unbedingt einen Besuch wert!

Route: Listerby – Yngsjö (ca. 120 km)
Unterkunft: Linda Gård (unsere letzte Unterkunft der Reise liegt mitten auf dem Land, auf einem weitläufigen Bauernhof. Wir wohnen in einem hübschen Zimmer unter dem Dach).

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Tag 50: Rückfahrt TT-Line

Die letzten Kilometer in Skandinavien führen uns nach Malmö. Die hippe Stadt im Süden Schwedens ist ein toller Abschluss einer unglaublichen Reise. Wir machen es und bei immer noch heißen Temperaturen heute gemütlich: Es geht ins Malmö Aquarium und anschließend zum letzten Schwedisch-Schlemmen in die Markthalle, die Malmö Saluhall. Wir gönnen uns eine große Saladbowl bei Holy Greens, ein echter Tipp! Für die Überfahrt nach Hause decken wir uns noch einmal üppig mit Zimtschnecken und Karamomknoten ein.

Dank E-Tickets geht das Einschiffen an der TT-Line entspannt und schnell. Wir werfen einen letzten Blick auf die untergehende Sonne über Schweden, atmen tief durch und sind aus vollem Herzen dankbar für die schönste Reise unseres Lebens!

Route: Yngsjö – Trelleborg (ca. 155 km)
Unterkunft: Wir übernachten auf der TT-Line auf der Route Trelleborg-Travemünde.

50 Tage Skandinavien Roadtrip Elternzeit Lofoten

Wow – wenn Du bis hierhin gelesen hast, danke! Wir hoffen wir können Dich für eine ähnliche Tour inspirieren. Auch wenn Du keine 50 Tage Zeit hast, kann man diesen Skandinavien-Roadtrip natürlich auch einkürzen oder nur Teile davon fahren. Welche Fragen hast Du? Rein damit in die Kommentare!

Mit diesem Beitrag nehmen wir außerdem an der Blogparade zum Thema “Unser schönster Roadtrip mit Kind” von Angela vom Blog “Unterwegs mit Kind” teil. Sicherlich ist eine solch große Tour etwas ungewöhnlich, aber das macht ja gerade den Reiz von Blogparaden aus!

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29 Comments

  • Hallo Anke,

    Vielen Dank für diese Übersicht über eure tolle Reise und die sehnsuchtmachenden Fotos. Das ist schon ganz ähnlich wie das, was wir im Herbst vorhaben. Ich werde sicherlich noch ein paarmal bei euch nachschlagen! 😊

    Liebe Grüße, Michael

    • Hallo Michael,
      sehr gerne und melde dich, wenn du noch Fragen hast! So eine Reise ist immer aufregend und beim Lesen von Reiseberichten wächst bei uns immer die Vorfreude! Habt ihr schon eine Idee für eure Route?
      Viele Grüße
      Anke

  • Wie kann man nur seine Elternzeit dafür opfern 50 Tage lang im Auto zu sitzen?

    Vor allem euer Kind. 50 Tage lang jeden Tag Maxi Cosi. Bravo.

    • Hallo Uli,
      hui, klingt das etwa so, dass wir uns 50 Tage herumgequält haben und im Auto eingepfercht waren? Oder noch schlimmer: Klingt es so, als ob unser Kind 50 Tage lang geweint hat, weil wir es nur in einem Autositz durch die Gegend gefahren wurde? Schade, denn eigentlich dachten wir, dass mit jeder Zeile unseres Berichts deutlich wird wie viel Freude wir gemeinsam hatten und wie abwechslungsreich wir unterwegs waren.

      Wenn du unseren Artikel gelesen hast siehst du ja unsere gefahrenen Kilometer pro Tag. Und ja, wer von hier auf die Lofoten und zurück möchte, der muss ein bisschen fahren. Wer nicht gern Auto fährt sollte diese Reise nicht machen. Aber um das ganze etwas zu relativieren: Wir sind ja nicht 200 km am Stück ohne Pause gefahren. Wir haben viele kleine und große Stops im Verlauf des Tages eingeplant, sodass sowohl wir als auch das Kind genug Zeit an der frischen Luft verbracht haben. Mit Fotografieren, Wandern, im Gras herumliegen, picknicken oder oder. Glaub mir, 50 Tage sind eine lange Zeit! Nach besonders fahrintensiven Etappen gab es auch Tage an denen gar nicht gefahren wurde. Es musste eben ein guter Mix sein mit dem sich am Ende alle wohlfühlen. Wenn wir je das Gefühl gehabt hätten, dass sich insbesondere das Kind nicht wohlfühlt, hätten wir die Reise sofort abgebrochen.

      Wir haben unsere Zeit also nicht “geopfert”, sondern 50 grandiose Tage in einer der schönsten Regionen Europas verbracht. Und das ist ja das schöne: Jeder kann seine Elternzeit oder noch allgemeiner seine Reisen so verbringen wie es ihn glücklich macht.

      Wir wünschen dir viel Freude bei deiner nächsten Reise!

    • War bestimmt eine traumhafte Reise 😍

      Aber ich muss Uli Recht geben. Ihr seid ja fast jeden Tag 10ü km oder mehr gefahren. Toll ist das für die kindliche Entwicklung sicher nicht.

      Klar, kann jeder seine Elternzeit selbst gestalten, jedoch sollte man abwägen, ob man eine geile Reise macht, die man gut vermarkten kann oder ob man eine nicht so tolle Reise macht, dafür aber den Fokus auf den Nachwuchs legt :-)

      Aber mega tolle Ziele, die ihr angesteuert habt 👍😍

      • Hallo Yasemin,
        danke für deinen Kommentar! Ja, es war eine traumhafte Reise. Klar, das viele Fahren ist ein Punkt über den wir uns auch sehr viele Gedanken gemacht haben. Und ja, es ist sicherlich das, was am blödesten war. Aber hey, darauf diese Reise und auch die Entwicklung des Kindes zu reduzieren wäre völlig falsch und viel zu kurz gegriffen: Wir waren unglaublich viel draußen, haben an plätschernden Wasserfällen einen Mittagsschlaf der Kleinen verbracht, haben sie im Gras und Sand spielen lassen, haben uns auf die wichtigsten Dinge konzentriert: Zusammenhalt, Liebe und Familienzeit. Losgelöst vom Alltag, von den vielen drölfzig Kleinigkeiten, die uns im Alltag es schwer machen das Wichtige im Leben zu sehen. Und ja, wir waren viel auf der Straße unterwegs, haben aber auch zig Stops gemacht, an denen man verweilen konnte. Es war ein Leben in den Tag hinein!

        Wir haben zu 100% jeden Tag den Fokus auf den Nachwuchs gelegt. Jede Route wurde abgewägt, Abkürzungen mit Fähren wurden genommen oder auch Ziele gänzlich ausgespart. Wir hatten fahrintensive Tage und Tage, an denen wir nicht gefahren sind. Und Fahren konnte man wunderbar mit den Schläfchen vom Nachwuchs vereinbaren, sodass hier weder Langeweile noch Frust aufkam. Wir waren jederzeit bereit abzubrechen. Es gab immer Flughäfen in Reichweite von denen einer mit der Kleinen hätte zurück fliegen können.

        Und noch eins zum Vermarkten: Wir haben auf vielfachen Wunsch jetzt anderthalb Jahre nach dieser Reise hier die Route veröffentlicht. Wenn wir vermarkten wollen würden hätten wir das schneller, öfter und vor allem mehr mit dem Fokus “Kind” gemacht. In sofern haben wir uns wohl für das Mittelding entschieden: Eine fantastische, unvergessliche Reise, in der die Bedürfnisse von uns als Familie im Mittelpunkt standen. Dass viele Leser jetzt davon profitieren ist ein netter Nebeneffekt.

        Viele Grüße und viel Spaß auf deinem nächsten Reiseabenteuer!
        Anke

  • Wow!! Was für eine wundervolle Reise! Toll, dass ihr die Zeit so intensiv verbracht habt. Wir haben unsere erste Elternzeit in Kanada verbracht und überlegen noch wo es im Sommer mit dem zweiten Nachwuchs hingeht. Wir denken an Skandinavien oder Frankreich: Von der Bretagne bis an die Cote d’Azur.
    Bei der Skandinavien-Reise würden wir auch gerne einen Teil mit den Hurtigruten fahren. BIs zum Nordkap wäre es uns mit dem Auto zu weit. Ward ihr schon einmal ganz oben im Norden?

    Herzliche Grüße,
    Thomas

    • Hallo Thomas,
      Elternzeit in Kanada ist aber auch traumhaft! Habt ihr euch den Westen oder den Osten angeschaut? Und wie lange seid ihr drüben gewesen? Puhhh, also ich tendiere natürlich eher zu Skandinavien. Aber Nordfrankreich ist auch wunderschön und die Côte d’Azur genauso. Wir haben damals überlegt von den Lofoten bis Kirkenes mit dem Schiff zu fahre, dann mit dem Auto weiter zum Nordkap und über Finnland zurück. Aber es wäre sehr weit gewesen – ehrlicherweise nur um einen Globus zu sehen ;-) Und die Hurtigruten-Fahrt war recht teuer, sodass wir uns schlussendlich das Nordkap gekniffen haben und direkt über den Abisko nach Schweden gefahren sind.

      Die Hurtigruten selbst sind aber klasse – wir sind schon einmal von Trondheim auf die Lofoten gefahren: Einfach nur WUNDERSCHÖN!

      Wir wünschen euch eine tolle zweite Elternzeitreise mit wunderschönen Momenten – egal ob nun im Norden oder Süden!
      Liebe Grüße
      Anke

  • Was eine tolle Reise, was ein Erlebnis als Familie! Ihr macht es genau richtig! Ich bin wirklich entsetzt, dass manchen hier zu dieser Reise nicht mehr einfällt als es auf das Fahren zu reduzieren und Diskussionen um Kindersitze zu führen.

    Wir sind in den 80ern mit unserem damals 8 Monate alten Sohn quer durch Kuba gereist. Wochenlang. Es gab keine Elternzeit, aber wir haben sie uns genommen. Es gab auch kein Isofix, keine Kindersitze wie man sie hier kannte. Unser Knirps hat in einer gut mit Schaumstoff(resten) gepolsterten Kiste gesessen. Und zum Schlafen wurde es da einfach reingelegt (vielleicht war das ja sogar besser als ein Maxicosi weil der Rücken gerade war?) *Ironie aus*.

    Und was sagte man uns? “Das könnt ihr dem Jungen nicht antun!” “Was wenn da etwas passiert?” Ihr seht, diese Dinge ändern sich nie. Aber sie gewinnen heute eine neue Schärfe unter Eltern. Ich bin froh, dass unsere vier Kinder groß sind. Und soll ich euch was sagen? Unser damals 8 Monate alter Sohn reist gerade mit seiner Familie quer durch Neuseeland. Er ist groß geworden mit viel Liebe, mit viel Bewusstsein für diese wunderschöne, schützenswerte und besondere Welt. Und ob er damals in einer Kiste auf der Rückbank über schlaglochgesäumte Buckelpisten gefahren ist, tut seiner Gesundheit und seiner Entwicklung keinen Abbruch.

    Macht weiter so! Uns zieht es diesen Sommer auch nach Norwegen. Vielleicht sogar länger als 50 Tage. Denn wir haben noch eine Freiheit mehr als ihr, und das ist die Zeit! Als Rentner haben wir hoffentlich noch viel davon!

    Herzliche Grüße aus dem Allgäu,
    Christel

  • Sehr schön – und ich bin noch gar nicht ganz durch mit lesen ;-)
    Vielleicht habe ich auch deshalb noch nichts dazu gefunden: Warum habt Ihr Euch für das Auto entschieden? Wir haben eine ganz ähnliche Route (vielleicht ab Helsinki mit Estland, Lettland und Litauen) vor. Und zwar mit einem Wohnmobil. Habt Ihr Euch dazu Gedanken gemacht, oder andere Reisende getroffen und Erfahrungen ausgetauscht?
    Viele Grüße,
    Philipp

    • Hallo Philipp,
      die Miete für ein Wohnmobil wäre für diese Zeit und diese Strecke teurer gewesen. Außerdem hatten wir manche Straßen, wie z. B. den Trollstigen, die mit einem Wohnmobil zwar machbar, aber anstrengend und teilweise auch nur beschwerlich möglich sind. Wir haben aber viele Reisende mit Wohnmobil getroffen. Gerade den nördlichen Teil Skandinaviens kann man so wunderbar rund auch unabhängig von örtlicher Infrastruktur erleben.
      Wir wünschen dir und euch eine tolle Reise und können euch das Baltikum nur wärmstens empfehlen! Der Laheema Nationalpark in Estland ist zauberhaft, Vilnius vollends unterschätzt und die Kurische Nehrung traumhaft schön.

      Viele Grüße
      Anke

  • Hallo Anke,
    vielen Dank für diesen tollen Bericht eurer Reise!
    Wir planen eine ähnliche Route mit unserem Nachwuchs – habt ihr vielleicht Tipps, was man unbedingt mitnehmen sollte?
    Liebe Grüße
    Jennifer

    • Hallo Jennifer,
      sehr gerne, danke dir! Wir arbeiten schon länger an einer Packliste, aber irgendwie kommt immer etwas dazwischen. Das wichtigste:
      – Je nach Alter Kleidung für etwa eine Woche (Zwiebellook ist das wichtigste!). Der Rest wird vor Ort gewaschen. Campingplätze und teilweise auch Ferienhäuser haben oftmals Waschmaschinen
      – Eine Babytrage / Tragetuch oder ähnliches, unbedingt inkl. Regenschutz und Fleeceeinsatz (Der war bei uns Gold wert!!) Wir sind erklärte Fans des Bondolino Systems.
      – Regenkleidung
      – Dünne Baumwollmütze für den Kopf, im Sommer einen Sonnenhut
      – Alle Utensilien in wasserdichten Kisten oder kleinen Packsäcken (z. B. Rensare von Ikea) verstauen, nichts sollte offen rumfliegen
      – Reiseapotheke mit Medikamenten für Eltern und Kind (es ist schlimmer, wenn die Eltern krank werden, das darf man nicht vergessen). Wir haben fürs Baby damals Fieberzäpfchen, etwas gegen Bauchschmerzen und Salbe für Stiche oder kleinere Verletzungen mitgenommen.
      – ggf. Schlafbrillen oder für den Nachwuchs

  • Skandinavien ist doch immer wieder eine Reise wert. Ich finde auch eine Skandinavienreise im Winter hat viele schöne Seiten. Es gibt nichts schöneres, als nach einem Tag auf Langlaufski in einer Holzhütte zu sitzen, wenn es draußen eisig kalt ist.

    • Oh ja, das hast du völlig Recht. Skandinavien im Winter hat dieses einmalige Licht, diese endlosen Verläufe aus Pink, rosa, gelb und orange. Es ist so wunderschön zu sehen wie hell die Welt ausschaut ohne, dass die Sonne über dem Horizont emporsteigt.

  • Hallo,
    eine tolle Reise habt ihr hinter euch und habt in 50 Tagen wirklich viel geschafft! Was muss man in den Nationalparks in Schweden – v.a. dem Abiski Nationalpark – beachten? Habt ihr da Tipps? darf man z.B. zelten…

    Viele Grüße und lieben Dank!

    • Hallo :-) Die einzelnen Bestimmungen der Nationalparks liest Du am besten auf den jeweiligen Webseiten durch. Wildes Zelten ist im Abisko verboten, es gibt dafür ausgewiesene Zeltplätze. Das Jedermannsrecht gilt zwar grundsätzlich in Schweden aber Nationalparks sind davon ausgenommen.

  • Hallo,

    euer Trip inspiriert unsere Reiseplanung gerade sehr! Ich frage mich, wie ihr das mit den Unterkünften geplant habt: alles vorgebucht? Wir überlegen, ob es möglich ist, sozusagen “von der Straße aus” die Unterkünfte zu buchen, damit man etwas flexibler ist.

    • Hallo Lena,
      dankeschön! :-) Wir haben bis Lofoten einschließlich damals alles vorgebucht, danach jeden Tag spontan oder maximal 2-3 Tage im Voraus. Das war trotz Hochsaison kein Problem. Sicherlich musste man hier und da mal umplanen und gerade in Südschweden waren die Preise im Hochsommer wirklich gesalzen bei spontaner Buchung. Aber es ist auf jeden Fall möglich. Es empfiehlt sich manche stark frequentierte Fähren früh zu buchen – dann kann man dazwischen ja noch spontan planen und weiß, man hat in 7 Tagen am nächsten Hafen eine Fähre. Dazwischen entscheidet man je nach Lust und Laune :-)

      Wir wünschen Euch ganz viel Spaß bei der Reiseplanung! :-)

  • Hallo, toller Reisebericht mit fantastischen Bildern. Es ist sehr inspirierend. Habt Ihr alle Unterkünfte im voraus gebucht oder spontan vor Ort? Was würdet Ihr empfehlen? Bin gerade an der Planung unserer Elternzeit im Sommer 2022 mit drei Kindern. Was sollten wir unbedingt beachten? Liebe Grüße und vielen Dank.

    • Hallo Carsten,
      wir haben einige Unterkünfte im Voraus gebucht, allerdings darauf geachtet, dass sie kurzfristig stornierbar sind, falls sich etwas an der Route ändert. Einzig die Lofoten haben wir fest vorgebucht, weil wir wussten: Da wollen wir unbedingt hin!
      Im zweiten Teil der Reise haben wir dann meist von Tag zu Tag ganz spontan geschaut und lediglich 10 Tage später eine Fähre gebucht (Kapazitäten in der Hochsaison waren schon mal knapper). Wir wussten: “In 10 Tagen müssen wir da sein”, aber dazwischen konnte alles frei entschieden werden.

      Viele Grüße und ganz viel Spaß bei der Reiseplanung und natürlich der Tour selbst!
      Anke

  • Hallo ihr Lieben,

    Ich bin auf euren Bericht gestoßen, weil wir schon seit Jahren davon sprechen/träumen, dass wir während der Elternzeit, wenn wir mal Nachwuchs bekommen, mit dem Wohnmobil auf die Lofoten wollen. Vor wenigen Wochen wurde nun unser Sohn geboren, klar, dass nun die grobe Planung beginnt.
    Auch wir müssen natürlich schauen, ob das mit dem kleinen dann funktioniert und müssen auch einkalkulieren, dass die Reise nicht in der geplanten Form stattfindet, Corona muss uns zum Beispiel ja erst mal lassen. ;-)
    Zu den kritischen Kommentaren muss ich auch noch was schreiben. Wir waren 2012 bereits in Norwegen, 2019 in Schweden mit dem Wohnmobil unterwegs. Diese beiden Reisen nach Skandinavien haben uns deshalb so gut gefallen, weil sie uns unheimlich geerdet haben. Die Natur, Ruhe, Zweisamkeit, fernab von der alltäglichen Hektik in einer malerischen Landschaft haben uns so entspannt, wie es kein anderer Urlaub geschafft hat. Wieso soll das mit Kind nicht möglich sein, wenn man den Fokus aufs Kind legt und die Reise nach ihm richtet?
    Wir finden, dass genau das uns als Familie zusammen bringt, wir viel Zeit miteinander verbringen, wie es sonst im Alltag zu Hause nicht möglich wäre.
    Mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein heißt auch, immer “zu Hause“ zu sein. Man kann und darf, gerade in Skandinavien überall und jederzeit stehen bleiben, die Schläfchen des Kindes für die Fahrt nutzen.
    Euer Bericht hat uns jedenfalls inspiriert, die Fotos sprechen ihre eigene Sprache. Ich denke ein paar Stationen werden wir sicherlich übernehmen. Vielen Dank, dass man an eurer Reise teilhaben durfte.

    Viele Grüße

    • Lieber Tim,
      danke für deine Nachricht und erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Sohnes! Wir drücken fest die Daumen, dass ihr die gewünschte Reise unternehmen könnt, denn es ist wirklich ein Erlebnis, das einmalig ist und von dem ihr noch Jahre zehren könnt. Deine Gedanken unterschreiben wir zu 100%! Denn ja, natürlich richtet man diese Reise auch an den Bedürfnissen des Kindes aus, sogar überwiegend. Aber es schweißt euch als Paar und als Familie so zusammen, dass sich der Kleine in dieser Situation nur wohlfühlen kann. Weil er alles hat was es braucht, vor allem glückliche Eltern!

      Viel viel Freude bei der Reiseplanung und meldet euch gerne bei Fragen!
      Liebe Grüße
      Anke & Thorsten

  • Hallo :)
    die Reise und Roue klingt total schön! Was ist denn das Fazit? Gibt es etwas das ihr total anders machen würdet? Und darf ich fragen wie viel Geld ihr durchschnittlich pro Übernachtung ausgegeben habt? Norwegen verbindet man ja oft mit teuer. :/

    • Hallo Theresa,
      lieben Dank :-) Wir würden nichts anders machen und träumen seit der Reise davon diese Route noch einmal zu fahren.
      Norwegen ist leider teuer, ja. Insbesondere in der Hochsaison. Unsere günstigste Übernachtung war ein AirBnb in Bodo für umgerechnet 50€ pro Zimmer und Nacht. Und die teuerste waren wohl die Lofoten wo jede Nacht um die 200€ pro Zimmer gekostet hat. Je nach Größe der Unterkunft / Hütte kannst du ungefähr von 90-100€ pro Nacht und Zimmer ausgehen. Da ist dann das Frühstück meist nicht mit bei.
      Campingplätze und Hütten sind eine gute Möglichkeit “günstig” durch das Land zu kommen. Allerdings haben wir auch da teilweise 85€ für eine Campinghütte bezahlt (ohne Frühstück und eigenes Bad). Mit ein bisschen Vorausplanen und Recherche kann man hier allerdings die Kosten gut im Blick behalten. :-) Wir wünschen dir viel Spaß beim Planen der Reise und drücken die Daumen, dass sie trotz Corona stattfinden kann!

  • Hallo,
    tolle Reise und schöne Ziele. Wir möchten auch gerne 2 Monate, Teil der Elternzeit, in Skandinavien verbringen.
    Das Einzige was uns noch abschreckt sind die Kosten. Darf ich fragen mit wieviel Geld man rechnen muss?

    Danke

    • Hallo Aboura,
      wie sich die Preise durch die Pandemie verändert haben können wir nicht einschätzen. Aber ca. 150 Euro pro Tag kannst du im Schnitt rechnen. Campingplätze / Campinghütten sind günstiger als Hotels oder B&Bs. Beim Essen kannst du gut Geld durch Selbstverpflegung sparen.
      Wir wünschen euch eine tolle, erlebnisreiche Elternzeit und drücken die Daumen für eine wundervolle Zeit in Skandinavien!

      Viele Grüße
      Anke

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