Auch am dritten Tag unserer Schwarzwaldreise war die Landschaft rund um Mitteltal noch immer tief verschneit. Also nichts wie raus in die Natur, ins Sankenbachtal. Schneehose an, Winterstiefel geschnürt und los geht es Richtung Baiersbronn. Verführt vom Foto mit einem Wasserfall umgeben von Eiszapfen stiefeln wir los…
Vom Parkplatz aus folgen wir zunächst auf plattgewalztem Schnee der Straße Richtung Wald. Immer wieder drehen wir uns um und blicken in Richtung des verschneiten Baiersbronn. Einmal im Wald angekommen ist es noch ein wenig stiller als ohnehin schon heute. Überall glitzert es weiß von den Bäumen – wunderschön. Allerdings ist es heute auch schon ein wenig wärmer als zwei Tage zuvor. Immer wieder werfen die Bäume reichlich Schnee von den Ästen, der mal leichter mal schwerer zu Boden stürzt. Die Straße schlängelt sich durch den Wald stetig nach oben.
An der eingeschneiten Roßkopfhütte biegen wir nach rechts ab und folgen dem Weg leicht bergab Richtung Sankenbach. Links zweigt hier ein steiler Weg hinauf zu den Sankenbachfällen ab. Also genau dort wo wir hin wollen. Auf dem als alpin gekennzeichneten Steig sollte man trittsicher sein – das ist wohl unter anderem auch der Grund weshalb der Pfad bei diesem Winterwetter gesperrt ist.
Schade – ein wenig Enttäuschung macht sich breit, denn hier unten sieht man wirklich nur ein schmales Rinnsal dahinplätschern. Aber wir kommen im Sommer noch einmal wieder! Vorbei an der Picknickhütte am Sankenbachsee folgen wir dem Weg nun bei strahlendem Sonnenschein zurück in den Wald.
Und auf einmal stehen wir im Tiefschnee
Nach ungefähr zwei Drittel unserer Route versperrte uns ein umgestürzter Baum den Weg. Aber nicht nur uns. Auch das Räumfahrzeug musste an dieser Stelle umkehren und konnte die weitere Route nicht freischaufeln. Von nun an standen uns also anstrengende Kilometer durch den Tiefschnee bevor. Umkehren wäre sehr weit geworden und auf der Karte sah es ja auch gar nicht sooo weit aus. Nunja, steht man erstmal knietief im Schnee sieht das ganze anders aus.
Mit einem wunderschönen Blick auf Baiersbronn haben wir es dann geschafft: Von nun an führen die letzten anderthalb Kilometer nicht nur durch Sonnenschein, sondern auch wieder über präparierte Wanderpfade und vorbei am Sankenbächle zurück zum Parkplatz.
Daten und Fakten zum Wandern im Sankenbachtal
Länge: ca. 11 km
Höhenmeter: ca. 200 m
Dauer: ca. 3:30 Stunden (inkl. kurzer Pausen und Fotostops)
Schwierigkeit: Je nach Zustand des Wegs dauert die Tour ein wenig länger oder auch kürzer. Die Passage durch den Tiefschnee hat deutlich länger gedauert als normalerweise. Ansonsten führt der Weg durchgehend über asphaltierte bzw. breite Waldwege.
Alle Details und Anfahrtsmöglichkeiten zu den Parkplätzen im Sankenbachtal und Baiersbronn könnt ihr auch auf der Seite von Schwarzwald Tourismus nachlesen.
Noch mehr Wandertipps im Schwarzwald
- Lust auf Winderwonderland und eine Wanderung mit Schneeschuhen? Dann nichts wie hin zum Ruhestein.
- Bei gutem Wetter ist die Wanderung auf dem Mummelsee Hornisgrinde Pfad ein echtes Highlight.
- Die Sattelei in Mitteltal ist eine der schönsten Wanderhütten, die wir je erlebt haben. Viele Wege führen dorthin, unter anderem ein Weg über den Rinkenturm.
Habt ihr noch weitere Wandertipps für eine Reise in den Schwarzwald? Im Sommer werden wir wieder rund um Mitteltal und Baiersbronn unterwegs sein und freuen uns auf eure Tipps. Postet uns einfach unten in die Kommentare.
Hallo ihr zwei,
obwohl ich mittlerweile eigentlich schon total im Frühlingswettermodus bin, hat mir euer Artikel richtig gut gefallen. Ich war im Winter selbst im Schwarzwald und bin auf dem Feldberg gewandert. War wirklich traumhaft schön und eure tollen Bilder haben mich gerade daran erinnert.
Viele Grüße
Christina
Hallo Christina,
ja, langsam darf der Frühling wirklich mal kommen. :-) Wir haben den Feldberg nur gaaaanz aus der Ferne gesehen. Als wir mit den Schneeschuhen Richtung Schliffkopf gewandert sind haben wir ihn am Horizont entdeckt. Wirklich ein tolles Panorama – noch weiter hinten sieht man die Berner Alpen :-)
Viele Grüße
Anke