Püfferkes, Püfferchen, Quarkbällchen, Schmalzkrapfen, Mutzen, Berliner … es gibt unzählige Namen für die kleinen in Fett frittierten Bällchen, die mancherorts saisonal, anderswo auch ganzjährig die Auslagen der Bäckereien schmücken. Hier am Niederrhein sind Püfferkes DIE Leckerei zu St. Martin – und nur zu St. Martin. Ein luftiger Hefeteig, der wahlweise mit Rosinen und oder Äpfeln in heißem Fett ausgebacken und mit feinem Zucker bestreut serviert wird. Am leckersten schmecken sie natürlich frisch und noch lauwarm.
Rezepte für die kleinen Leckerschmecker gibt es zuhauf – mal mit Quark, mal mit Rosinen, mal ohne. Typisch für die Niederrhein-Variante ist ein Hefeteig, während andernorts gerne Quark verwendet wird. Es geht das Gerücht herum, dadurch seien sie nicht so mächtig. Da beide in Fett frittiert werden, halten wir dieses Argument für einen Mythos.
Rezept für ca. 20 Püfferkes
Die tatsächliche Menge Püfferkes hängt von der Größe deiner Löffel oder deines Teigschöpfers ab. Pro Person rechnen wir ca. 5 Püfferkes.
- 250 ml Milch
- 10 g frische Hefe
- 40 g Zucker
- 250 g Mehl (Typ 405)
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- 1 großer Apfel
- 50 g Rosinen
- 2 kg Biskin Frittierfett
- Zimtzucker zum Bestreuen
Die Milch lauwarm erwärmen. Nimm etwa 50 ml davon ab und löse darin unter Rühren einen Löffel Zucker und die Hefe auf. Die Hefe darf für ca. 15 Minuten schon einmal vorgehen. Nun das Mehl mit der restlichen Milch, dem restlichen Zucker, der Hefemischung, dem Salz und Ei zu einem geschmeidigen Zeig verkneten. Den Apfel schälen, fein würfeln und zusammen mit den Rosinen unter den Teig heben. Der Teig darf nun abgedeckt noch eine Stunde ruhen.
Reichlich Biskin Frittierfett in einem Topf schmelzen und auf ca. 160 Grad erwärmen. Zur Temperaturprobe hältst du einen Schaschlikspieß ins Öl. Wenn kleine Bläschen am Holz aufsteigen, ist die Temperatur richtig. Mit einem Teigschöpfer oder zwei Löffeln gibst du nun etwas Teig ins heiße Fett und backst die Püfferkes von beiden Seiten aus. Wenn sie nicht zu eng aneinander schwimmen, drehen sie sich meistens von selbst. Ansonsten hilfst du nach, damit sie von beiden Seiten goldbraun werden. Mit einer Schöpfkelle entnehmen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und noch warm mit Zimtzucker bestreuen.
Tipp: Wenn Du eine große Menge Püfferkes auf Vorrat backen möchtest, dann bitte erst kurz vor dem Servieren mit Zimt-Zucker bestreuen.
Püfferkes sind nie ganz rund, eher manchmal ein bisschen klumpig. Denn sobald der heiße Teig ins Fett kommt, wird er fest. Die kleinen Teigreste am Rand sind für Kinder immer das Beste und werden direkt weggenascht. Oder heimlich abgebrochen, wenn Oma nicht guckt ;-).
Genauso typisch Niederrhein wie Püfferkes ist übrigens Rübenkraut. Der süße Zuckerrübensirup lässt sich in süßen und herzhaften Gerichten oder auch einfach als Brotaufstrich verwenden. Wir lieber unser Rübenkraut-Granola – ein tolles Geschenk für die Weihnachtszeit.
Buchtipp: Heimathäppchen – So backt NRW
Noch mehr leckere regionale Rezepte vom Niederrhein, aus dem Bergischen und dem Rheinland gibt es im Buch Heimathäppchen zur gleichnamigen Reihe aus dem WDR.
Püfferkes | Tradition zu St. Martin am Niederrhein