Nach unseren ersten Tagen in Los Angeles und einem kurzen Zwischenstop in San Diego startete heute unsere Tour in Richtung der Naturhighlights des Südwestens der USA. Um ein wenig näher in Richtung der tollen Nationalparks zu kommen steht heute erst einmal ein langer Fahrttag mit knapp 600 Kilometern auf dem Programm.
An Mexikos Grenze entlang nach Yuma
Von San Diego aus lassen wir die Stadt schnell hinter und steuern zielstrebig auf die Interstate 8 zu. Durch den Cleveland National Forest führt die Straße zunächst noch abwechslungsreich mal bergauf, mal bergab, aber die Landschaft wird zunehmend karger und die Fahrt eintöniger. Die Strecke verläuft mehr oder weniger parallel zur mexikanischen Grenze und den daran aufgestellten Grenzzäunen. Die vereinzelten Rastplätze entlang der Interstate 8 wirken dabei fast wie kleine Oasen: Klimatisierte Gebäude, Palmen … und rundherum ist schlichtweg nichts.
Jede Stunde wechselt mal mehr oder weniger die Landschaft am Straßenrand. Während der Fahrt haben wir von trockenen Wüstenpflanzen, über Kakteen, Sand- und Steinwüsten alles gesehen. Kurz vor Yuma überqueren wir den Colorado River und verlassen damit auch den Bundesstaat Kalifornien. Die nächsten Tage werden wir erst einmal in Arizona verbringen.
In Yuma machen wir nur eine kurze Rast, schließlich liegt ein Großteil der Strecke noch vor uns. Mit leckeren Sandwiches und Pfirsichen verbringen wir die Mittagspause im Auto (Die Klimaanlage ist dabei eingeschaltet, denn bei den inzwischen stark gestiegenen Temperaturen brutzelt uns sonst das Essen in der Hand).
Weiter durch die Wüste
Zwischen Yuma und Phoenix sieht man stellenweise kilometerlang nichts außer einem asphaltenen Band und dem weit entfernten Horizont. Manchmal kann man ein weit entferntes verlassenes Haus oder eine kleine Hügelkette anvisieren und hofft, dass sich danach die Landschaft irgendwie ändert oder was neues passiert. Aber meistens bleibt es bei einer Wunschvorstellung. Die Fahrt durch die Sonora-Wüste wird jedoch spannender. Hier sind die säulenförmigen, teilweise meterhohen Saguarokakteen beheimatet. Besonders große Exemplare können bis zu 20 Meter in die Höhe ragen und haben einen Umfang von bis zu 70 Zentimetern. Am eindrucksvollsten ist der Vergleich Mensch – Kaktus, wenn man direkt daneben steht. Rund um Phoenix findet man immer wieder ganze Kakteenfelder am Straßenrand. Dann und wann gibt es gute Möglichkeiten für einen kleinen Stop, auch wenn wir uns nicht wirklich weit in die Kakteenfelder getraut haben. Man weiß ja nie was zwischen den Dornenbüschen hier so kreucht und fleucht.
Ein grandioses Barbecue bei Rustler’s Rooste
In Phoenix, der sechstgrößten Stadt der USA angekommen, ist das Thermometer inzwischen auf über 41 Grad Celsius geklettert. Durch die Lage in der Wüste ist die Luft zwar heiß, aber auch trocken und somit schon fast erträglich. Nach einer langen und oftmals auch anstrengenden weil umspannenden Fahrt knurrt uns gewaltig der Magen. Thorsten hatte durch einen früheren Besuch der Wüstenmetropole einen Restaurant-Tipp parat, der uns rundum begeistert hat.
Auf einmal waren die Strapazen der Fahrt vergessen und das Barbecue bei Rustler’s Rooste genau der Grund warum man unbedingt nach Phoenix reisen sollte. Schon beim Betreten des gemütlichen Restaurants hat man die Wahl ob man über Stufen oder doch lieber über eine breite Rutsche ins Innere gelangen möchte. Die rustikale Einrichtung besteht komplett aus Holz, abends kommt man zudem in den Genuss von feiner Country-Live-Musik. Mit Ofenkartoffeln, Steak, Bohnen und einer großen Portion Mais und Salat schlagen wir uns die Bäuche voll. Von der Terrasse aus hat man einen tollen Blick auf das abendliche Phoenix, das auch zu später Stunde noch mit knapp 40 Grad mehr als warm ist.
Zahlen & Fakten zum Tag
Start/Ziel | San Diego/Phoenix |
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Gefahrene Strecke | ca. 600 km |
Unterkunft | Greentree Inn & Suites |
Restaurant | Rustler’s Rooste |
Aktivitäten | Fahrt durch die Sonora-Wüste Saguarokakteen Barbecue bei Rustler’s Rooste in Phoenix |
Habt ihr schon einmal eine Fahrt durch Wüste gemacht? Gibt es Routen, die ihr empfehlen könnt, weil sie neben Hitze und Sand auch viel spannendes bieten, wie beispielsweise tolle Dünen oder beeindruckende Kakteen? Wir freuen uns auf eure Tipps!
Schon eine andere Welt, nicht wahr? Ich finde die Kakteen ja grandios. Prima auf dem Foto auch einmal die Größe in Relation zu einem Menschen zu zeigen! Viele Grüße, Jutta
Wirklich skurril. So große Kakteen sieht man wirklich nicht alle Tage. Wenn man dann rund um sich herum nur solche großen Kakteen sieht… wwuhuuuu… schon fast gruselig.