Was kommt euch als erstes beim Gedanken an Baden-Baden in den Sinn? Bei uns war es auf jeden Fall das Casino, überhaupt reichlich Kultur und natürlich die tolle Lage am Rande des Schwarzwalds. Kultur und Natur gibt es hier satt – ihr müsst euch nur entscheiden. Bei nur einem Wochenende Zeit fällt es gar nicht so leicht. Aber unsere 10 Tipps passen prima in die Zeit von Freitag Nachmittag bis Sonntag Mittag!
#1: Rundgang durch die Stadt
Möglichkeiten zum Bummeln gibt es in Baden-Baden reichlich: Der Kurpark und die angrenzende Lichtentaler Allee sind perfekt für sonnige Tage im Frühling. Mitte März waren hier die Wiesen ringsherum schon mit einem Meer von Krokussen übersäht. Vorbei an uralten Bäumen, Blumenbeeten, prachtvollen Villen und entlang des Fluss Oos führt der 2,3 km lange Weg.
Rund um die Altstadt lohnen sich die vielen Treppenstufen hinauf zum Aussichtspunkt an der Schloßkellerstraße. Nehmt dazu einfach den Treppenweg an der Stiftskirche, vorbei am Restaurant M10 nach oben.
Beim Weg durch die Altstadt Richtung Aussichtspunkt kommt ihr auch am Cafe Kaffeesack vorbei – lohnenswert für einen kurzen Zwischenstop. Etwas gediegener aber mit einer riesigen Auswahl an Kuchen, Törtchen und Gebäck kommt übrigens das Cafe König am Ende der Fußgängerzone Richtung Kurpark daher.
#2: Das historische Casino Baden-Baden
Das Casino in Baden-Baden ist weltbekannt – und sicherlich eines der schönsten seiner Art. Bei Casinos denken viele unweigerlich an Las Vegas: Baden-Baden ist das ziemliche Gegenteil davon. Klar, Roulette, Poker und Automatenspiel gibt es hier auch – aber mit ganz beonderem Flair. Der Besuch ist erst ab 21 Jahren und nur mit angemessener Kleidung gestattet. Heißt für Männer: Hemd und Sakko sind Pflicht (letzteres kann auch geliehen werden), eine Krawatte ist gewünscht. Bei Frauen wird um elegante Garderobe gebeten. Das Automatenspiel im Keller erlaubt legere, aber gepflegte Freizeitkleidung. Ohne Personalausweis oder Reisepass geht allerdings nichts – der Ausweis muss beim Eintritt zwingend vorgelegt werden. Eintrittspreis: 5 Euro, Automatenspiel: 1 Euro.
Außerhalb der Öffnungszeiten finden täglich zwischen 10:00 Uhr und 11:30 Uhr Führungen durch das Casino statt. Während der Führung ist Fotografieren auch erlaubt (beim laufenden Spielbetrieb darf weder gefilmt noch fotografiert werden). Ein genauer Blick auf die Spieltische, die prunkvollen Zimmer des Casinos und die ein oder andere spannende Anekdote aus dem Casino-Betrieb sind schon drei gute Gründe für die rund 45-minütige Tour. Eintrittspreis: 7 Euro, Kinder 3 Euro.
#3: Französisch essen
Die Nähe zu Frankreich und besonders dem Elsass ist bei den meisten Speisekarten der Stadt spürbar. Weinbergschnecken im halben oder gleich ganzen Duzend, Flammkuchen oder Boeuf Bourguignon – Baden-Baden bietet kulinarisch mehr als nur Spätzle und Maultaschen. Sehr lecker haben wir im La Casserole gegessen. Ein echter Geheimtipp in der Altstadt (den wir leider ohne Reservierung nicht selbst ausprobieren konnten) ist die Weinstube Baldreit.
#4: Entspannen in der Caracalla Therme
Pflasterlaufen ist anstrengend – da kommt ein Besuch in der Caracalle Therme gerade recht. Nicht umsonst ist Baden-Baden als Kurstadt für sein Thermalwasser bekannt. Innen- und Außenbecken, Wasserpilze, Strömungskanal, Wärmeliegen, Heiß- und Kaltbecken und eine große Saunalandschaft auf der 1. Etage bietet Programm für einen ganzen Tag. Aber aufpassen: Thermalwasser ist zwar sehr gesund, wirkt muskelentspannend und hilft beim Stress-Abbau, aber es kann bei zu ausgiebigem Genuss auch zu Kreislauf- oder Magen-Darm-Problemen kommen. Mehr als 30 Minuten am Stück sollte man nicht im Wasser bleiben.
#5: Übernachten in der Innenstadt
Wir haben zentrumsnah im HELIOPARK Bad Hotel zum Hirsch übernachtet. Die Zimmer sind mit reichlich barockem Anstrich versehen, aber das passt perfekt in die Gegend und die Stadt. Mit Blick auf den großen Innenhof hatten wir auch vom Balkon aus einen schönen Blick. Das Frühstück war reichhaltig und hatte eine prima Auswahl aus warmen und kalten, süßen und herzhaften Kleinigkeiten – perfekt um gut gestärkt in den Tag zu starten.
Einziger Wehrmutstropfen: Parkplätze gibt es keine, lediglich das Gepäck aus- und einladen ist über eine Zufahrt möglich. Die umliegenden Parkplätze sind alle reichlich teuer. Wir empfehlen euch das kostenfreie Parken in der nahegelegenen Schloßstraße (ca. 8 Minuten zu Fuß).
#6: Wanderung zu den Battert-Felsen
Nur wenige Fahrminuten von der Innenstadt entfernt erreicht ihr die Burgruine Altes Schloss. Wenn ihr bis ganz nach oben zur Aussichtsplattform klettert gibt es einen tollen Panorama-Blick auf Baden-Baden. Beim Verlassen der Ruine startet der Wanderweg gleich links von euch – folgt einfach immer dem gelben Kreis, einmal rund um die Battert-Felsen. Der Weg führt zunächst überwiegend ebenerdig in den Wald hinein; links rücken langsam die Felsen ins Blickfeld.
Vereinzelt kann man Kletterer beobachten, die sicherlich den anstrengenderen Weg nach oben haben. An einer Weggabelung beginnt nun auch für euch der Anstieg hinauf zu den Felsen und einigen tollen Aussichtspunkten. Zum Beispiel von der Falkenwand habt ihr einen tollen Blick auf die Felsen, die hier ein wenig an das Elbsandsteingebirge erinnern. Der Weg zurück zur Burgruine führt steil im Zick-Zack nach unten. Als Rundwanderweg könnt ihr natürlich auch in entgegengesetzter Richtung laufen: Dann habt ihr am Anfang aber gleich einen sehr steilen Anstieg und gegen Ende der Wanderung nur noch wenig Erlebnis.
#7: Wanderung zu den Geroldsauer Wasserfällen
Am Fuße der Schwarzwaldhochstraße startet am Parkplatz Wannacker die Wanderung zu den Geroldsauer Wasserfällen. Nach einem kurzen Abstieg führt der Weg weiter am Grobbach entlang. Mal über kleine Brücken und Stege, aber immer ganz nah am Fluss mit seinen saftig grün bemoosten Steinen. Nach rund 2 Kilometern erreicht man das Ziel: Die Wasserfälle liegen direkt vor euch. Über Treppen führt der Weg wieder nach oben (ein schöner Panoramablick auf den Wasserfall inklusive). Ihr überquert den Grobbach und wandert oberhalb der Fälle zügig zurück zum Parkplatz.
#8: Schwarzwaldhochstraße – Roadtrip durch den Schwarzwald
Eine der vielleicht schönsten Straßen Deutschlands führt über 60 Kilometer von Baden-Baden bis Freudenstadt: Die Schwarzwaldhochstraße ist Deutschlands älteste Ferienstraße und einfach Pflicht bei einem Besuch im Schwarzwald. Kurz nach Baden-Baden schlängelt sich die Straße zunehmend steil nach oben bis zu Bühlerhöhe.
Zwischen 800 und 1.000 Meter über Null führt die Straße weiter an tollen Aussichtspunkten vorbei Richtung Ruhestein. Im Winter ist es hier ein Paradies für Rodler, Skifahrer und Schneeschuwanderer, im Sommer locken tollen Wanderpfade, zum Bespiel rund um die Hornisgrinde. Weiter führt die Straße bis nach Freudenstadt, einem lohnenswerten Ausflugsziel mit dem größten Marktplatz Deutschlands. (knapp 220×220 Meter)
Unsere Reise nach Baden-Baden wurde unterstützt von Reisehummel. Unsere eigene Meinung bleibt davon natürlich unberührt.
Schöne Fotos aus meiner ehemaligen Heimat. :-) Heute vermisse ich den Schwarzwald, als Kind habe ich es dann doch nicht genug zu schätzen gewusst. Baden-Baden ist im Sommer auf jeden Fall schöner, dann blüht der Kurpark einfach richtig toll.
Hallo Stefanie, der Schwarzwald ist wundervoll, wir reisen unglaublich gerne dorthin. Im Sommer ist es endlich wieder soweit :-) Auf der Hinfahrt sind wir in Baden-Baden auf jeden Fall auf der Durchreise, denn wir wollen natürlich wieder die tolle Schwarzwaldhochstraße fahren. :-)
Ich wollte schon immer mal dorthin! Sieht nach einer tollen Stadt aus! Bald geht es aber erstmal in ein Hotel in Bergwang, aber danach habe ich noch eine Woche frei, da werde ich das vielleicht in Angriff nehmen :)
Wow, wirklich tolle Bilder. Auch wenn ich persönlich alle Highlights selbst schon besucht habe, bin ich fasziniert von Euren Momentaufnahmen.