Murscher Eselsche Traumschleife Hunsrück

Traumschleife Murscher Eselsche | Panoramawandern im Hunsrück

Auf der Suche nach einer Wanderung haben wir heute einfach Einheimische gefragt. Schöne Aussichten und einen abwechslungsreichen Weg haben wir uns gewünscht. “Wir können Ihnen die Traumschleife Muascha Eseljsche nur ans Herz legen.” Äh, bitte wie? “Muascha Eseljsche” Okay, was hat es damit auf sich? Eine Wanderung deren Name komplizierter auszusprechen ist als ihr Höhenprofil aussieht. Und was hat es mit diesem Esel auf sich? Und wieso können wir von hier aus die ganze Welt, zumindest aber Island, Neuseeland und Madagaskar sehen? Nun, einfach der Reihe nach …

Aussichtspunkt Maifeldblick

Ausgangspunkt der Traumschleife Murscher Eselsche ist der kleine Ort Morshausen, im heimischen Dialekt “Mursche” geschrieben und “Muasche” gesprochen. Hier gibt es mehrere ausgeschilderte Parkplätze, wir entscheiden uns für den Waldparkplatz nahe der berühmten Eiche. Von hier aus führt der Weg zunächst durch Morshausen, bevor wir links auf die Traumschleife Richtung Felder abbiegen.

Zunächst führt der Weg immer wieder am Waldrand entlang und vorbei an herbstlich blühenden Feldern. Kornblumen und langsam vertrocknende Disteln bieten mit den sich gelb und orange färbenden Bäumen im Hintergrund eine wunderbare Herbstkulisse. Ein schöner erster Zwischenstop ist die Baumstammbank am Maifeldblick mit toller Aussicht auf den Hunsrück. Hier braucht man keine Pause zum Verschnaufen, sondern einfach zum Blick schweifen lassen.

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Auf dem Zechenpfad hinunter ins Baybachtal

Der Weg führt weiter durch die Felder bis zu einem kleinen Waldstück und dem ersten steilen und fordernden Abstieg. Durch den Wald führt auf schmalen Pfaden der sogenannte Zechenweg serpentinenartig und steil hinunter ins Baybachtal. Auf knorrigen Wurzeln und Waldboden ist Trittsicherheit gefordert, Wanderstöcke helfen hier enorm. Zwischendurch gibt es immer wieder beeindruckende Blicke hinunter ins Baybachtal und der ein oder andere hölzerne Zechenarbeiter steht im Wald herum. Denn die Morshauser Bergarbeiter nutzten diesen Pfad schon vor 150 Jahren, um in den Stollen der Erzmine Theresia zu kommen.

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Das wildromantische Baybachtal

Die nächsten Kilometer führen uns flach durch das Baybachtal, immer nah am sich idyllisch schlängelnden Fluss entlang. Für eine Rast bietet sich die Forellenzucht an, direkt am Wanderweg gelegen. Wir überqueren den Baybach mehrmals über schmale Brücken, wandern vorbei an Pferdekoppeln und genießen tolle Aussichten auf die umliegenden Hügel. Kurz vor dem nächsten Aufstieg überqueren wir noch mal den Baybach am Perdskimbel, ein toller Rastplatz von dem man aus man auch im Sommer zur Abkühlung in den Baybach hüpfen kann.

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Über Haacks Köppsche zum Eselsche

Nach dem ersten Aufstieg durch den Wald blicken wir von einem schönen Aussichtspunkt erstmals hinauf zum Namensgeber dieser Traumschleife: Dem Felsen in Form eines Eselskopfs. Zugegeben: Selbst mit viel Phantasie erkennen wir nicht wirklich einen Esel. Selbst wenn man sich die von Jugendlichen nach dem Weltkrieg weggesprengten Ohren hinzudenkt: Nein, wir sehen einfach nur einen bewaldeteten Felsen. Aber das macht nichts, die Aussicht ist toll und wir wissen: Gleich geht es dort hinauf.

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Zunächst führt der Weg weiter durch den Wald, zum kleinen Rastplatz Haacks Köppsche und dann noch einmal über steile Pfade hinunter ins Tal. Ein letzter Blick über den Baybach, wo wir vor einiger Zeit auf der anderen Seite noch gewandert sind. Nun folgt der fordernste Anstieg der Wanderung. Über schmale Pfade, serpentinenartig hinauf zum Eselsche. Je weiter wir nach oben wandern, desto schmaler und steiniger wird der Weg, das letzte Stück ist über Seile gesichert. Zu keiner Zeit unsicher, aber mit jedem Meter aufregender! Oben angekommen bietet sich ein absoluter Traumblick über den oktobergold leuchtenden Hunsrück. Einmalig schön und die Mühe, die jeder Wanderer als Glücksgefühl bestätigen kann.

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Norden, Süden und Westen | Der Morshauser Hinterwald

Auf dem Weg zurück nach Morshausen geht es nun nahezu ebenerdig voran. Belohnt werden wir dennoch an drei wunderschönen Aussichtspunkten über das Baybachtal. Einmal nach Süden, dann nach Westen und zum Schluss nach Norden. Bänke an jeder der drei Orte sind verführerisch um einfach den Blick wandern zu lassen. Besonders toll: Die Info-Tafeln, die uns verraten bis zu welchen Orten in tausenden Kilometern wir hier schauen könnten (Erdkrümmung und Gebirge einfach mal außen vor gelassen). Neuseeland, Madagaskar, die Antartikis oder Island … vom Hunsrück aus liegt uns hier oben (fast) die ganze Welt zu Füßen.

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Paris, Havanna, Mexiko, Australien ... gäb es keine Hügel und Erdkrümmung würden wir in diese Richtung bis dort blicken können.
Paris, Havanna, Mexiko, Australien … gäb es keine Hügel und Erdkrümmung würden wir in diese Richtung bis dort blicken können.

Die Highlights auf der Traumschleife Murscher Eselsche

Die Traumschleife Murscher Eselsche ist genau das was wir unter Traumwanderung verstehen. Abwechslungsreiche Landschaften, fordernd und entspannend zugleich, eine kühne Wegührung und tolle Aussichten. Eine wunderschöne Wanderung zu fast jeder Jahreszeit – im Winter ist es aufgrund der steilen Auf- und Abstiege jedoch zu gefährlich.

  • Aussicht Maifeldblick
  • Zechenpfad
  • Baybachtal
  • Aussichtspunkt Eselsche
  • Hinterwald Morshausen

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Daten und Fakten

Länge: ca. 10,8 km
Höhenmeter: ca. 385 m
Dauer: ca. 4:30 Stunden (inkl. kurzer Pausen und Fotostops)
Schwierigkeit: Feste Schuhe und Trittsicherheit sind für diese Traumschleife ein Muss. Es war unsere Tour mit Wanderstöcken, die wir auch gut gebrauchen konnten. Der Abstieg über den Zechenpfad und der Aufstieg Richtung Murscher Eselsche sind steil und fordernd.

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Noch ein Tipp zum Schluss: Eine ganz tolle Wanderung ist die Traumschleife Ehrbachklamm, eine Schluchtenwanderung im Hunsrück. Jana vom Blog Sonne & Wolken wird euch mit ihren Bildern überzeugen – unbedingt reinklicken!

Seid ihr schon mal auf den Traumschleifen gewandert? Welche ist eure Lieblingstour? Wir planen im nächsten Jahr wieder mindestens ein Wander-Wochenende im Hunsrück und freuen uns auf eure Ideen und Tipps!

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3 Comments

  • Hach, ich liebe eure Bilder! So unscheinbar wie eine Wanderung ja wirkt – ihr macht sie mit eurem Fotos zu etwas noch schönerem! Da bekomme selbst ich als Wandermuffel Lust gleich loszuziehen.

    • Danke dir!! :-) Versprochen: Die Gegend sieht dort wirklich so schön aus wie die Fotos vermuten lassen. Du musst beim Wandern ja keine Rekorde aufstellen, aber es macht einfach unglaublich Spaß durch diese wunderschöne Natur zu streifen.

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