Roadtrips sind für uns die schönste Art zu Reisen. Auf Island wird deutlich warum es dabei so oft heißt “Der Weg ist das Ziel”. Die Fahrt über Islands Ringstraße ist dermaßen schön und abwechslungsreich, dass man am liebsten alle paar Meter den Eindruck festhalten möchte. Gerade prasselt noch der Regen gegen die Scheibe und drei, vier Kurven später blinzeln schon die erste Sonnenstrahlen durch die Wolken. Nebelschwaden ziehen sanft über die Bergspitzen und manchmal hängen die Wolken hier so tief, dass man scheinbar nur die kurz Hand strecken muss, um sie zu berühren.
Wir haben unsere Flitterwochen auf Island verbracht und geben euch heute einen kleinen Vorgeschmack auf das was euch in unseren kommenden Berichten erwartet. Los geht es mit unseren heißgeliebten Road-Shots. Und davon entstehen in so wunderschöner Landschaft einfach jede Menge. Auch wenn wir manchmal das launische Wetter verflucht haben – die schönsten Bilder sind einfach alle jede, die bei bewölktem Himmel und Nebel entstanden sind.
Auf dieser Reise war unsere GoPro auch ein ständiger Begleiter und wir haben (fast) alle Fahrten als Zeitraffer aufgenommen. Wir rechnen gerade alle zigtausend Bilder zusammen und demnächst könnt ihr euch auf Islands Ringstraße (und den ein oder anderen Abstecher) im Schnelldurchlauf freuen. Hier kommt erst einmal der erste Teil unserer Rundreise: Von Reykjavik über die Halbinsel Snæfellsnes bis nach Akureyri.
Von Reykjavik bis Borgarnes
Auf dem Weg von Reykjavik nach Thingvellir war am Morgen fast nichts los.
Über die Straße 48 geht es zum Hvalfjörður Fjord. Hier kam uns nicht ein Auto entgegen, dabei ist die Strecke wirklich reizvoll. Mit unserem kleinen Honda Jazz spürt man natürlich jedes Schlagloch und die erlaubten 80 km/h kann man mit so einem Auto auch nicht ansatzweise hier fahren – aber so hat man auch länger was von der Strecke.
Die Straße 47 schlängelt sich am Hvalfjörður Fjord entlang und ist eine schönere Alternative als der neugebaute Tunnel. Da wir am Morgen mit Thingvellir nur ein Drittel des Golden Circle besucht haben war es überhaupt kein Problem die gewonnene Zeit hier zu verbringen.
Auf dem Weg von Borgarnes zum Wasserfall Hraunfossar kommt der Langjökull Gletscher immer näher. Die Rückfahrt bietet nach Borgarnes bietet aber mindestens genauso schöne Ausblicke.
Von Borgarnes über die Halbinsel Snæfellsnes
Wetter und Landschaft waren auf diesem Streckenabschnitt absolut vielfältig. Der Regen peitscht gegen die Scheibe, dann wieder klart es auf und fünf Minuten später sind die Bergspitzen wieder in Nebel getaucht. Die Halbinsel Snæfellsnes lohnt sich auf jeden Fall, besonders wenn man wie wir die Westfjorde auslässt.
Plötzlich tauchen wie aus dem Nichts diese wunderschön bemoosten Lavasteine auf, die wie lose hingeworfen in der Landschaft liegen. Dann wieder wächst links und rechts der Strecke ganz flach einfach nur Gras und kurze Zeit später kurvt man um einen hohen Lavagebirgszug.
Von Borgarnes bis nach Akureyri
Der Weg heute war eine der längsten Tagesetappen der Reise. Anfangs führte die Strecke recht eintönig geradeaus durchs unendliche Grün. Hinter Varmahlíð zweigt die Ringstraße nach Osten ab. Kurze Zeit später fährt man durch ein sehr schönes Tal mit vereisten Bergspitzen Richtung Akureyri.