Finnich Glen ist einer der Orte, die wir immer wieder in unserem Instagram-Feed gesehen haben. Die Fotos der bis zu 70 Meter tiefen Schlucht wirken wie ein Gemälde, vollkommen surreal und so ganz anders als Impressionen aus den schottischen Highlands oder Inseln. Größte Schwierigkeit: Wo genau ist eigentlich die Schlucht? Und wie kommst Du dort hinunter (und wieder hinauf) und wie fängt man die Szenerie optimal mit der Kamera ein? Wir nehmen Dich Schritt für Schritt mit.
Wo genau liegt Finnich Glen und wie kommst Du dorthin?
Finnich Glen liegt südlich vom Loch Lomond Nationalpark, kurz hinter der Straßenkreuzung der A809 und der B834. An der Kreuzung gibt es am Straßenrand ein paar wenige Parkplätze. Von dort geht es nun zu Fuß weiter auf der A809 in Richtung Glasgow. Nach knapp 500 Metern überquerst Du eine Brücke, die über den Fluss führt der auch durch die Schlucht fließt. Achte hinter der Brücke auf die kleine Mauer an der Straße. Dort gibt es eine kleine Lücke, durch die Du in den Wald gelangst. Folge einfach dem Trampelpfad für einige hundert Meter und du gelangst zum steilen Eingang in die Schlucht. Du erkennst den Eingang an der steilen Treppe und erblickst unten den Fluss.
Steil hinunter in die Schlucht
Für den Ab- und späteren Aufstieg brauchst Du auf jeden Fall festes Schuhwerk mit gutem Grip. Außerdem solltest Du unbedingt Deine Hände frei haben, um Dich an den Seiten der Schlucht abstützen zu können. Wichtig: Finnich Glen solltest Du nur bei gutem Wetter besuchen. Wenn es kurz vorher geregnet hat ist der Abstieg noch rutschiger als ohnehin schon und durchaus gefährlich. Während oben am Eingang noch schmale Stufen eingelassen sind wird es weiter unten enger, rutschiger und der Weg ist nur noch durch dünne Seile gesichert.
Tipps für Dein perfektes Foto in der Finnich Glen
Unten in der Schlucht stehst Du direkt vor der Teufelskanzel, dem Devil’s Pulpit. Hier bieten sich reichlich Fotomotive – nimm Dir in Ruhe Zeit den Spot zu erkunden.
Perfektes Equipment
Du solltest eine Spiegelreflexkamera inkl. Weitwinkelobjektiv im Gepäck haben. Für Langzeitbelichtungen benötigst du außerdem ein Stativ. Das sollte nicht zu schwer sein (damit Du es gut nach unten und wieder hinauf transportiert bekommst). Die Stativbeine werden mit Wasser in Berührung kommen – achte darauf, dass es Deinem Modell nichts ausmacht. Je nach Lichtsituation empfehlen wir Dir noch ND-Filter (am besten in unterschiedlichen Stärken), um das fließende Wasser “einfrieren” zu können.
Wasserfestes Schuhwerk
Leider habe ich nur meine Wanderschuhe dabei gehabt. Ich hätte sehr gut Gummistiefel oder wasserfeste Schuhe gebrauchen können, um noch weiter in die Schlucht wandern zu können. Es gibt immer wieder kleine Inseln und Abschnitte, in denen man ein neues Fotomotiv einfangen kann. Barfuß tapper ich ungern durch fremde, dunkle Gewässer. Und ohne Handtuch oder wasserfeste Beutel wäre ich mit dem Fotoequipment nicht durchs Wasser gestapft.
Format wechseln
Nimm Deine Bilder immer im Hoch- und Querformat auf. So ergeben sich oft noch ganz neue spannende Perspektiven. Ich fotografiere einen Spot meist immer erst im Querformat und wechsle ins Hochformat bevor ich mir den nächsten Ort suche.
Licht und Schatten beachten
Fotos in Schluchten sind immer schwierig. Wenn wie bei meinem Besuch auch noch die Sonne scheint gibt es sehr starke Kontraste, die eine korrekte Belichtung nahezu unmöglich machen. Entweder frisst der Himmel aus oder die Schlucht ist komplett unterbelichtet. Versuche deshalb immer die Lichtsituation so homogen wie möglich zu gestalten. Wähle z. B. einen Ausschnitt bei dem kein Himmel im Bild zu sehen ist. Das macht es viel einfacher die richtige Belichtung zu finden.
Noch mehr Tipps zu Schottland haben wir hier für dich zusammengestellt. Auch unser Insider-Reiseguide über Edinburgh kann Dich auf Deine nächste Reise ins “Athen des Nordens” vorbereiten. Kennst Du ähnliche Orte wie die Finnich Glen – egal ob in Schottland oder anderswo? Dann verrate uns doch in den Kommentaren wo es solch tollen Spots noch gibt – wir freuen uns auf neue Inspiration für die nächsten Fotos.
BOAH! Absoluter Hammer. Da möchte ich bitte sofort hin. ♥
Sieht mystisch aus. Tolle Fotos. Ist der Abstieg in die Schlucht deiner Meinung nach auch mit Hund möglich?
Hallo Moni,
ich kenne mich mit Hunden zu wenig aus, aber der Abstieg ist teilweise schon sehr steil und du musst große Schritte machen. Auch auf den schmalen Leiterstücken finde ich es mit Hund zu abenteuerlich.
Viele Grüße
Anke
Hey wie lange dauert eine Tour ca?
Es sind keine geführten Touren, sondern du bist individuell unterwegs. Wir waren etwa zwei Stunden dort unten.