Yoho Nationalpark Kanada

10 Reisetipps für den Yoho Nationalpark

Banff, Jasper und Yoho sind die drei großen Nationalparks in den kanadischen Rocky Mountains und werden meistens in einem Atemzug genannt. Wobei der Yoho Nationalpark völlig zu Unrecht meist als der kleine Bruder von Banff und Jasper gilt, ähnlich wie der Kootenay Nationalpark. Völlig zu Unrecht, denn auch wenn der Yoho um einiges kleiner ist als die weltberühmten Nachbarparks hat er doch genau spektakuläre Natur zu bieten. In unseren 10 Reisetipps erfahrt ihr unsere persönlichen Highlights im Park, warum die richtige Reisezeit entscheidend ist und wir geben noch Tipps für Restaurants und Unterkunft. Das Rund-um-Yoho-Paket besteht aus:

#1: Emerald Lake

Der berühmteste See im Yoho Nationalpark ist bei jedem Wetter einen Besuch wert. Außerhalb der Hauptsaison ist es hier auch nicht überlaufen und auf der Wanderung rund um den See begegnet uns kaum eine Menschenseele. Der Weg startet am Parkplatz am Ende der Zufahrtsstraße und führt dann zunächst links am See vorbei. Erst durch den Wald, am anderen Ende dann über offene Wiesen, bevor es durch ein schmales Waldstück zurück zum Parkplatz vorbei an der Emerald Lake Lodge geht. Gesamtstrecke: ca. 6 km Zwischendurch habt ihr tolle Aussichten auf den türkisblauen See und die sich dahinter auftürmenden Rockies. Wer mag kann den Emerald Lake auch per Kanu erkunden (45$ pro Stunde).

Emerald Lake Yoho Nationalpark

Emerald Lake Yoho Nationalpark

Emerald Lake Yoho Nationalpark

Emerald Lake Yoho Nationalpark

Emerald Lake Yoho Nationalpark

Emerald Lake Yoho Nationalpark

Emerald Lake Yoho Nationalpark

#2: Natural Bridge

Am Anfang der Zufahrt zum Emerald Lake liegt die spektakuläre Natural Bridge – ein schöner Fotostop auf dem Weg durch den Nationalpark. Die steinerne Brücke zwängt den Kicking Horse River durch eine schmale ntürliche Öffnung und sorgt für ein entsprechend wildes Rauschen im Fluss.

Natural Bridge Yoho Nationalpark

Natural Bridge Yoho Nationalpark

Natural Bridge Yoho Nationalpark

#3: Takakkaw Falls

Die Zufahrtsstraße zu den Takakkaw Falls war leider Anfang Juni noch gesperrt. Hier hätten wir ein, zwei Wochen später sein müssen, um vom Highway aus die Zufahrtsstraße zur Wanderung nutzen zu dürfen. Der Wasserfall ist spektakuläre 254 Meter hoch – einer der höchsten in Kanada. Vom Highway aus wären es zu Fuß etwa 13km bis zu den Wasserfällen gewesen – von daher: Lieber in der Hauptsaison vorbeischauen.

#4: Wapta Falls

Von Golden aus erreicht ihr nach kurzer Zeit das Eingangsschild des Yoho Nationalparks. Wenige Meter danach zweigt nach einem grünen Hinweisschild rechts eine Zufahrtsstraße zu den Wapta Falls ab. Der Schotterweg führt zu einem kleinen Parkplatz, von dort aus startet die gut 2 km lange Wanderung. Wir haben auf diese Tour verzichtet, da es nach Regen dort sehr schlammig und rutschig zugeht.

#5: Lake O’Hara

Sieht man Fotos aus dem Yoho Nationalpark haben uns die Bilder vom Lake O’Hara einfach begeistert. Einer der schönsten und verstecktesten Seen im Park. Vom Highway Nr. 1 aus Golden kommend zweigt kurz vor Ende das Nationalparks nach rechts eine Schotterstraße zu einem kleinen Parkplatz ab. Ab hier habt ihr vier Möglichkeiten, um zum Lake O’Hara zu kommen.

  • Ihr habt eines der wenigen Tagestickets ergattern können, mit dem ihr die 11 km per Bus zurücklegen dürft. Dazu könnt ihr euch für die kommende Saison ab dem 20. April 2017, 8 Uhr MDT, online registrieren. Es fahren vormittags mehrere Busse zum See hin und ihr könnt jeden beliebigen an diesem Tag für die Rückfahrt nutzen.
  • Ihr habt eine Übernachtung auf einem der Campingplätze gebucht. Auch hier gilt: Früh sein und gleich zu Beginn der Reservierungsphase euren Platz sichern. Im Übernachtungspreis ist der Bus-Shuttle enthalten.
  • Es darf ein bisschen luxoriöser sein? Dann bucht eure Nacht in der Lake O’Hara Lodge (mindestens 2 Übernachtungen). Auch in diesem Übernachtungspaket ist der Busshuttle enthalten.
  • Vierte und letzte Möglichkeit: Ihr geht die 11 km Schotterstraße zu Fuß. Das ist die kostengünstigste aber auch langwierigste Anreise zum Lake O’Hara. 11 Kilometer Schotterstraße machen nicht wirklich Freude, vor Ort braucht ihr eine Übernachtungsmöglichkeit, außer ihr wollte die gleichen 11 Kilometer wieder zu Fuß zurück.

Emerald Lake Yoho Nationalpark

#6: Kicking Horse Canyon

Im Nationalpark gibt es natürlich die ein oder andere zentrale Unterkunft, z. B. die Emerald Lake Lodge am gleichnamigen wunderschön gelegenen See. Noch ein Tüpfelchen mehr auf dem i bekommt man in der Lake O’Hara Lodge. Nach recht kostspieligen Tagen in Jasper und Banff haben wir uns jedoch gegen eine Lodge und für ein klassisches B&B entschieden. Und wir wurden nicht enttäuscht! Am oberen Ortsrand von Golden hat Jeannie mit dem Kicking Horse Canyon B&B eine wirkliche Perle geschaffen.

Das große alte Haus hat eine typisch amerikanische Küche – groß, offen und natürlich immer mit frischen Cookies auf der Anrichte. Zwei große Wohnzimmer sind jeweils rechts und links der Küche. In der Mitte steht das Herzstück des Hauses: Der große Frühstücksraum. Dort sitzen morgens alle Gäste an einem Tisch, man erzählt sich gemeinsam von Erlebtem und Geplantem. So kommt man ins Gespräch mit Hochzeitsreisenden aus Taiwan, einer Hebamme aus Ohio, Weltreisenden aus Neuseeland, Wochenendausflüglern aus Kanada und vielen mehr. Und dazu gibt es ein leckeres Frühstück von unserer Gastgeberin Jeannie, das sie seit den frühen Morgenstunden gezaubert hat: Frisch gebackene Himbeer-Blaubeer-Muffins, frische Frittata, Croissants, Marmelade und eine große Schüssel Obstsalat mit Joghurt.

Unser Zimmer lag in den ersten beiden Nächten im Untergeschoss und war wunderbar kühl. In unserem Zimmer inkl. moderndem Bad hätten locker 6 Personen Platz gefunden. In der letzten Nacht sind wir nach oben unters Dach gezogen. Auch dort fühlten wir uns wohl und hatten morgens einen wunderbaren Blick auf den Garten und die Rockys.

Kicking Horse Canyon B&B Golden Yoho Nationalpark

Kicking Horse Canyon B&B Golden Yoho Nationalpark

Kicking Horse Canyon B&B Golden Yoho Nationalpark

Kicking Horse Canyon B&B Golden Yoho Nationalpark

Kicking Horse Canyon B&B Golden Yoho Nationalpark

Kicking Horse Canyon B&B Golden Yoho Nationalpark

Kicking Horse Canyon B&B Golden Yoho Nationalpark

Kicking Horse Canyon B&B Golden Yoho Nationalpark

#7: Die besten Burger und Steaks im Yoho Nationalpark

Bei The Wolf’s Den gibt es fantastische Burger mit frei wählbaren Toppings und Beilagen (Fried Onion Rings und Ceasar’s Salad sind top, die Süßkartoffelpommes ebenso). Auf der Terasse sitzt man direkt im Sonnenuntergang, innen gibt es Sportsbar Feeling. Bei unserem zweiten Besuch haben wir innen das Stanley-Cup-Finale geschaut … natülich mit einem richtig leckeren Rib Eye Steak.

The Wolf's Den Golden Yoho Nationalpark

#8: Lecker essen im Eleven22

Im Eleven 22 gab es gemischte Küche mit allerlei Einflüssen: Asiatisches, Suppen, Salate, Pastagerichte, Fisch- und Fleisch. Uns hat es nach vielen Burgern heute mal zu asiatischen Suppen und Lasagne gezogen.

#9: Beste Reisezeit?

Unsere Antwort zur besten Reisezeit? Zwei Wochen später als wir dort waren, also ab Mitte Juni. Dann seid ihr immer noch früh im Jahr und vor den Touristenmassen verschont. Aber ihr habt die Chance auch alle Sehenswürdigkeiten im Park zu erleben. Allen voran sicherlich der wunderschöne Lake O’Hara, der mit seiner Abgeschiedenheit einfach etwas besonderes ist.

Emerald Lake Yoho Nationalpark

#10: Tagesausflüge

Golden ist ein prima Ausgangspunkt für Touren in die nähere Umgebung. Unter anderem auch für den Banff Nationalpark (ca. 50 Minuten Fahrt von Golden bis Banff). Wir haben das schlechte Wetter im Yoho Nationalpark zum Anlass genommen und sind noch einmal zurück Richtung Banff gefahren. Dort war das Wetter klasse und unsere Tour durch den Johnston Canyon ein echtes Highlight.
Folgt ihr von Golden aus der Straße Richtung Westen führt euch ein Tagesausflug in den Mount-Revelstoke-Nationalpark. Früh im Jahr ist hier leider vieles auch noch geschlossen. Kommt ihr im Sommer vorbei empfehlen wir euch den Meadows in the Sky-Trail mit wunderschönen Aussichten auf das Umland.

Mount Revelstoke Nationalpark

Mount Revelstoke Nationalpark

Golden Yoho Nationalpark

Eine komplette Übersicht mit Wanderwegen und Campgrounds gibt es auf der offiziellen Nationalpark-Website.

Habt ihr schon einmal den Yoho Nationalpark besucht – vielleicht sogar mit Ausflug zum Lake O’Hara? Wir freuen uns auf eure Reiseberichte und Erfahrungen in den Kommentaren.

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