Auch heute morgen konnten wir wieder mit einem richtig leckeren Frühstück in den Tag starten. Ein frisches Omelett mit Zutaten nach Wahl, ein sensationeller Obstsalat mit Nekatarinen, Blaubeeren, Ananas und Melone, Brot und Aufschnitt – unsere Gastgeber im Lavender Manor Guesthouse haben hier an nichts gespart.
Vor uns liegt … der Südpol
Heute stand wieder einer dieser magischen Küstenmomente an. Eine recht eintönige Straße führte uns an den südlichsten Punkt Afrikas – zum Kap Agulhas. Hier treffen offiziell die beiden Ozeane aufeinander – und das wars dann auch schon. Wer hier jetzt etwas spektakuläres erwartet: Steile Klippen, malerische Küsten – Fehlanzeige.
Ein kleines Denkmal steht geschützt hinter ein paar Steinen vor dem Wasser, ein paar Stege führen dort entlang, fertig ist der südlichste Punkt des Kontinents. Aber irgendwie hat dieser Ort etwas magisches. Hier am Ufer zu stehen, aufs Wasser zu blicken und zu wissen… da ganz weit draußen kommt jetzt „nur“ noch irgendwann der Südpol.
Klein aber fein … wir lieben herzliche B&Bs
Über die gleiche unspektakuläre Straße geht es nun zurück Richtung Swellendam. Unser Guesthouse heute ist das Braeside Guest House und macht einen wirklich reizenden Eindruck. Unsere Gastgeberin Fiona ist unglaublich freundlich und heißt uns herzlich willkommen.
Das Haus ist verwinkelt, hat viele Details und wir freuen uns über ein gemütliches Zimmer mit großem Bad. Früher war das Guesthouse mal ein Wohnhaus für eine ganze Familie. Inzwischen wurden einzelne Wände nachträglich eingezogen und Lichtschalter und Co sind nicht immer nach an nachvollziehbaren Orten. Es gibt eine Menge Winkel und Ritzen überall und wer kein Ungeziefer im Zimmer haben möchte sollte die Tür natürlich geschlossen halten. Wie sich später herausstellen wird, sind die Ritzen für kleine Krabbler nämlich immer noch groß genug. Auch die zahlreichen Wohnzimmer, Sitzecken, Tische, ein kleiner Pool und jede Menge Details machen das Haus so urig und spannend.
Self-drive-Safari im Bontebok National Park
Für den Nachmittag steht eine Self-Drive-Safari im Bontebok National Park auf dem Programm. Von Swellendam aus überquert man nur einmal die N2 und ist nach wenigen Kilometern am Eingang des Parks.
Zunächst fährt man ein Stück durch den Park bis man bei einer kleinen Rezeption ankommt, die nicht nur Tagestickets verkauft, sondern auch die erste Anlaufstelle für Campingpermits ist. Man erhält zudem eine Karte des Nationalparks und ein paar Hinweise über die Route. Über eine große Runde von ca. 90 Minuten kann der Park durchquert werden und es bieten sich neben der Strecke auch immer wieder kleine Abstecher und Aussichtspunkte an.
Man braucht natürlich Geduld – es ist hier ja kein Zoo. Viele Tiere zeigen sich auch erst beim zweiten Hinschauen, wenn man zwischen den hohen Gräsern doch noch einen Buntbock entdeckt. Vor allem glaubt man gar nicht wie schnell die Zeit vergeht. Die Straßen erlauben kein schnelles Fahren und vor allem die Strecken zu den Aussichtspunkten sind zum Teil recht gut mit Schlaglöchern durchsetzt.
Verschiedene Aussichtspunkte, ein Picknickplatz und die Möglichkeit zum Schwimmen im Fluss sind eine gute Alternative für alle, die eine Pause vom Safari-Feeling brauchen. Über drei verschiedene Rund-Wanderwege kann man den Park auch entlang des Flusses entdecken. Alle drei Wege beginnen am gut ausgeschilderten Startpunkt nach ungefähr einem Drittel der Fahrt. Das Bushbock Trail (5,4 km) führt direkt am Breede River entlang, der Acacia Trail (1,6 km) und der Aloe Hill Trail (3,3 km) zeigen auch ein wenig vom Hinterland.
Großartiges Essen und im privaten Coca-Cola-Museum
Safaris machen hungrig und wir waren dankbar für die Tipps von Fiona für die örtlichen Restaurants. Auf jedem Zimmer hat sie eine große Auswahl an Speisekarten und Empfehlungen liegen. Wir entschieden uns für das gemütliche Drostdy Restaurant, von dem aus man einen tollen Blick auf den Garten und die umliegenden Berge hinter Swellendam hatte.
Und neben dem sensationellen Essen (“A Trio of Game” bestand u.a. aus Kudu-, Springbock- und Straußenfilet mit gegrilltem Gemüse) war vor allem der Ort selbst hier ein Erlebnis:
Das Restaurant beheimatet eine riesige private Coca-Cola Sammlunng, die das Nostalgie- und Kitschherz eines jeden Fans einfach höher schlagen lässt. Es gibt hier … alles. Einfach alles was man sich an Coca-Cola Merchandise Produkten vorstellen kann. Und als süßes Highlight dieses tollen Tages gönnten wir uns Vanilleeis mit Schokoloadensauce und Apfelkuchen mit Vanilleeis.
Zahlen & Fakten zum Tag
Start/Ziel | Hermanus/Swellendam |
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Gefahrene Strecke | 275 km |
Unterkunft | Braeside Guesthouse |
Restaurant | Drostdy Restaurant |
Aktivitäten | Fahrt zum südlichsten Punkt Afrikas: Kap Agulhas Self-drive Safari im Bontebok Nationalpark |
Noch mehr Tipps zu Südafrika und unserem Roadtrip entlang der Garden-Route haben wir hier für Dich zusammengestellt.
Kap Agulhas & Bontebok National Park