Reykjavik Panorama

10 Tipps für einen Tag in Reykjavik

Die nördlichste Hauptstadt der Welt fasziniert uns – egal ob im Sommer oder Winter. Im letzten Jahr haben wir euch schon 10 Tipps für einen Bummel durch Reykjavik mitgebracht. Bei unserem zweiten Besuch im Winter haben wir direkt einmal den obligatorischen Test gemacht: Hand aus dem Handschuh nehmen, hinknien und auf dem Bürgersteig die Temperatur fühlen. Denn die Gehwege in Reykjavik sind im Winter beheizt und dadurch weitgehend schneefrei. Das ist nur eines der Details, die Islands Hauptstadt so liebenswert macht.

#1: Seltjarnes | Blick auf die Stadt

Die kleine Gemeinde Seltjarnes grenzt im Westen an Reykjavik und bietet einen schönen Blick auf die Stadt und die dahinterliegenden Berge. Am Strand fällt der Blick schnell auf den hübschen Leuchtturm, der jedoch nur bei Ebbe zugänglich ist. Bevor ihr euch nasse Füße holt, werft lieber einen Blick auf die Gezeitentabelle am Strand. Im Winter kann man hier abseits der Lichter der Stadt auch wunderbar Nordlichter bestaunen.

Seltjarnarnes_Reykjavik_03

Blick von Seltjarnes auf das nur wenige Kilometer entfernte Reykjavik.
Blick von Seltjarnes auf das nur wenige Kilometer entfernte Reykjavik.

#2: Parken an der Hallgrimskirkja

In Reykjavik gibt es zwar jede Menge Parkmöglichkeiten, aber nur die wenigsten von ihnen sind kostenfrei. Meistens findet ihr euch in Parkzonen von P1 bis P3 wieder – die zeitlich begrenzt kostenpflichtige Parkplätze bieten. Rund um die Laugarvegur sind nur Kurzparker erlaubt (P1). Rund um die Hallgrimskirkja sind die Parkplätze kostenfrei und hier haben wir auch immer einen freien Platz gefunden.

Hallgrimskirka_01

#3: Parken am alten Hafen

Am alten Hafen auf der Grandagarður finden sich auch jede Menge kostenfreier Parkplätze. Von hier könnt ihr nicht nur den historischen Hafen erkunden, sondern gelangt auch in wenigen Minuten zum modernen Prachtbau der Stadt, dem Opernhaus Harpa.

Reykjavik_AlterHafen_02

#4: Opernhaus Harpa

Zwischen den typisch nordischen Holzhäusern der Stadt sticht das hypermoderne Opernhaus am Hafen deutlich hervor. Highlight des Prachtbaus ist die besondere Glasfassade, die je nach Tageslicht und Lichteinfall andere Farben zeigt. Den Isländern war das Opernhaus Harpa lange Zeit ein Dorn im Auge. Nicht nur, dass es eine Millionensumme verschlungen hat und die Kredite noch über Jahrezehnte abgezahlt werden müssen, es verändert auch den Blick auf Reykjavik und vor allem den Blick aus der Stadt auf die dahinterliegenden Berge. Vielfach galt es als Lichtschlucker und noch dazu als ein architektonischer Fremdkörper. Inzwischen hat man sich an das Harpa gewöhnt und ist auch ein klein wenig stolz, denn es gilt als Symbol für eine Zukunft nach der großen Finanzkrise.

Reykjavik_Harpa_01

Reykjavik_Harpa_07

Reykjavik_Harpa_08

Reykjavik_Harpa_05

#5: Reykjavik zu Fuß entdecken

Egal ob ihr unten am Hafen oder hoch oben an der Hallgrimskirkja startet: Entdeckt Reykjavik unbedingt zu Fuß. Die vielen Straßen, Schaufenster, Streetart und Details lassen sich am besten mit ganz viel Zeit und Ruhe entdecken. Island ist gemütlich, hier hetzt man nicht durch die Stadt.

Alles ist irgendwie ein wenig schief – aber bunt und hübsch.
Alles ist irgendwie ein wenig schief – aber bunt und hübsch.

Reykjavik_Winter_02

Reykjavik_Winter_04

#6: Schaufenster-Bummel auf der Laugarvegur

Die Laugarvegur ist Reykjaviks Shopping-Meile. Große Kaufhäuser und prachtvolle Ladenzeilen – Fehlanzeige. Vielmehr reihen sich gemütliche Kramläden, Restaurants, Cafes, Mode- und Souvenirshops und Touranbieter aneinander.

Zwischen jeder Menge Souvenir-Plunder sind diese kleinen Elfen doch wirklich hübsch, oder?
Zwischen jeder Menge Souvenir-Plunder sind diese kleinen Elfen doch wirklich hübsch, oder?

Reykjavik_Shopping_01

Rentiere … hach <3

Reykjavik_Shopping_03

#7: 365 Tage Weihnachten

Der Christmas Shop auf der Laugarvegur ist ein Paradies für Weihnachts-Fans und vor allem für Liebhaber des Kitsch. Von Lametta überlaufende Weihnachtsbäume stehen im Schaufenster, es gibt allerlei Weihnachtsdeko zu kaufen und der Santa Briefkasten vor der Tür ist Highlight und Blickfang zugleich. Kauft euch einen “Brief an den Weihnachtsmann”, schmeißt ihn mit eurer Adresse in den Briefkasten und zur Weihnachtszeit erhaltet ihr Post von einem der 13 isländischen Weihnachtselfen.

Reykjavik_Christmas_01

#8: Cafe Loki | Traditonell isländisch essen

Direkt gegenüber der Hallgrimskirkja könnt ihr in einem gemütlichen kleine Cafe traditionell isländische Küche probieren. Egal ob Plokkfiskur, Heringbrote oder fermentierter Hai – hier ist für jeden Gaumen und Geschmacksabenteurer etwas dabei.

CafeLoki_Reykjavik_08

CafeLoki_Reykjavik_03

Plokkfiskur ist eines der leckersten traditionellen Gerichte: Kartoffel-Fisch-Stampf serviert mit Geysirbrot.
Plokkfiskur ist eines der leckersten traditionellen Gerichte: Kartoffel-Fisch-Stampf serviert mit Geysirbrot.

#9: Die besten Burger der Stadt | Das 73 auf der Laugarvegur

Die Isländer lieben Fast-Food, aber haben sich von den klassischen Burgerschmieden schon lange verabschiedet. Stattdessen gibt es viele tolle Restuarants, die exquisite und kreative Burger servieren. Unser Lieblingsladen ist der 73 auf der Laugarvegur mit der gleichnamigen Hausnummer. Das 73 nennt sich selbst “Home of the Epic” in Verweis auf den berühmten hauseigenen Burger mit dem 300g Pattie. Zugegeben: Das ist wirklich nur was für den sehr sehr großen Hunger. Die “Tiny Burger” sind längst nicht so klein wie der Name vermuten lässt. Die Spicy Chicken Wings mit Blue Cheese Sauce und als Nachtisch die warmen Schokoladenküchlein sind das Sahnehäubchen auf den Kalorienbomben. PS. Die Pommes Frites sind weltklasse!

Reykjavik_73_Burger_02

#10: Die besten Hot Dogs der Insel

Der kleine HotDog-Wagen am alten Hafen in Reykjavik wirkt eigentlich vollkommen unscheinbar. Die grundsätzlich meterlangen Schlangen machen aber neugierig. Spätestens seit Bill Clinton hier vor vielen Jahren einen Hot Dog nur mit Senf bestellt hat bestellt man diese Kombination hier nur noch unter dem Begriff “Clinton”. Wahrscheinlich ist die Bude auch genau durch diese Legende zu ihrer Berühmtheit gekommen. Geschmacklich sind die Hot Dogs wirklich lecker, aber nicht erschmeckbar besser als an anderen Hot Dog Buden der Insel. Wir bevorzugen nach wie vor eina með öllu – Ein HotDog mit allem, bitte. Würstchen, dreierlei Saucen und Röstzwiebeln.

Boerjarins_beztu_pulsur_01

Wir kennen nun Reykjavik im Sommer und im Winter, jetzt fehlt nur noch der Frühling und der Herbst, oder? Habt ihr noch weitere Tipps für die Hauptstadt Islands Empfehlungen für Restaurants, Cafes oder Orte, die man gesehen haben muss? Dann nichts wie rein damit in die Kommentare.

Merken

Post navigation

10 Comments

  • Euer Blick für Details ist einfach nur super – eure Fotos sind spitzenklasse! Was in Reykjavik dazu gehört ist auf jeden Fall ein Besuch in einem der vielen Schwimmbäder. Und damit meine ich ganz bewusst nicht die Blaue Lagune, sondern die vielen kleinen Bäder in der Stadt und an der Küste. Alle natürlich beheizt, das geht auch super im Winter.

    • Danke für den Tipp – wir waren zwar jetzt schon zweimal auf Island, aber weder in der Blauen Lagune noch in einem anderen Schwimmbad in Reykjavik. Beim nächsten Mal steht es auf dem Plan :-)

  • In Seltjarnes haben wir Glück mit Aurora Borealis gehabt. Direkt oberhalb des Leuchtturms haben wir die Lichter am Himmel tanzen sehen. Suuuuper schön war es dort und die Lichter aus Reykjavik haben beim Nordlicht bestaunen auch überhaupt nicht gestört. Man ist ja gefühlt meilenweit aus der Stadt weg.

  • Das Café Loki mag ich auch total gerne und war bisher ein Lieblings-Stop in Reykjavík. Ich mag auch die Aussicht aus dem ersten Stock auf die Kirche so gern. Kennt ihr auch das Museum von Einar Jónsson gleich gegenüber? Der Skulpturengarten ist 7/24 geöffnet und der Zugang frei. Klein, aber für meinen Geschmack eindrucksvoll. Und wisst ihr, was es mit den bunten Häusern auf sich hat? : ) Sonnige Grüße, Jutta

    • Liebe Jutta,
      oh, das kleine museum und den Skulpturengarten kennen wir nicht. Und die bunten Häuser machen uns jetzt aber auch neugierig – erzähl uns mehr :-)
      Herzliche Grüße
      Anke & Thorsten

      • Die “Holzhäuser” haben mich gefoppt: Zuerst dachte ich “Wie in Schweden!”. Als ich dann aber die Fassaden näher in Augenschein genommen habe, ist mir aufgefallen, dass die bunten Dinger gar keine Holzhäuser sind. Die Fassaden sind mit Wellpappe / Wellblech verkleidet und bunt angestrichen. Ob das nun der Tatsache geschuldet ist, dass in Island Holz knapp ist oder ob es einen ganz anderen Grund hat, habe ich noch nicht herausgefunden. Ich vermute wirtschaftliche Gründe. Auf jeden Fall ist es etwas, das auf meiner “Muss ich noch herausfinden”-Liste steht : ) Besonders hübsch fand ich übrigens eines in quietschgrün. Ich schätze, das kennt ihr auch. Und vom Turm der Kirche ist der bunte Flickenteppich aus Häusern wirklich eines Aussicht, die man nicht verpassen darf, oder? Wenn ihr mehr über die Häuser herausfindet, lasst es mich wissen! Sonnige Grüße, Jutta

        • Die Aussicht von der Kirche auf die Dächer ist wirklich großartig :-) Im Winter waren wir nicht oben, aber die Aussicht aus dem letzten Sommer hat sich ins Gedächtnis eingenistet. Das klingt wirklich spannend – wir schauen mal was wir noch über die Häuser herausfinden können und geben dir natürlich gerne Bescheid :-)

  • Seit mir bei meinem letzten Praktikum eine Kollegin von Island vorgeschwärmt hat, entwickle ich langsam auch eine Faszination für dieses Land. Durch deinen Post ist das jetzt noch schlimmer geworden. ;) Es sieht alles so wundervoll aus in Islands Hauptstadt! :3 Danke für diesen liebevoll gestalteten detailierten Einblick! :)
    Island ist jetzt definitiv fest auf meiner “muss ich hin”-Liste!! *.*

    Liebe Grüße von Marie // https://fotografieable.wordpress.com

    • Island ist in Wirklichkeit noch viel schöner und faszinierender als es ein Foto jemals einfangen könnte. Reykjavik ist wirklich schon toll aber warte nur ab bis du draußen in der Natur bist. Du wirst es lieben! Von Reykjavik kannst du übrigens auch super Tagesausflüge unternehmen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Über Sedona zum Grand Canyon

St. Ives | Pasteten, Fischerboote & Postkartenidylle

Roads of Iceland | Teil 2